Donnerstag, 26. September 2013

Löwenstark!



Vor ein paar Tagen hatten wir unseren letzten Termin bei der Physikalischen Therapie im AKH. Beim Rausspazieren wurde gerade ein Neugeborenes mit der Rettung gebracht. Mit im Wagen neben den Sanitätern ein sichtlich besorgter Papa.
Als ich diese Szene beobachtete, musste ich weinen. Denn genauso einem Wagen bist Du lieber Knopf auch mitten in der Nacht nach Deiner Geburt ins AKH gebracht worden. Du musstest diese Reise allerdings alleine machen. Und bei diesen Gedanken wurde ich gleich noch viel trauriger. Aber Du hast Dich ganz schön löwenstark  ins Leben gekämpft. Hast die OP an der Aorta gemeistert, die Tage auf der Intensivstation und so manche Hürde genommen. Wenn man Dich jetzt lachen und plappern und strahlen sieht, dann weiß ich, dass zumindest Du diese erste Zeit vergessen und verarbeitet hast. Du bist mitten im Leben angekommen und glücklich! Du bereicherst uns und wir sind unglaublich stolz auf Dich!.



Martina von Salt & Paper hat für Dich einen Print entworfen. Luis, Du löwenstarker Kämpfer: Das ist für Dich!
Und ich widme dieses Bild allen löwenstarken Kämpfern, die ich kennen lernen durfte, wie Linus, Nico, Philipp, Elias und all den anderen kleinen und großen löwenstarken Menschen!


Gestern spazierte ich zum letzten Mal durch unsere leere Wiener Wohnung. Wunderschöne 6 Jahre hatten wir dort verbracht. Kurz nach der Hochzeit sind wir eingezogen und unsere Herzen füllten sich bald mit Kinderlachen. Im letzten Raum, dem leeren Schlafzimmer, wurde ich jedoch ein bißchen nachdenklich. Hier habe ich gesessen und Milch abgepumpt, ohne zu wissen, ob Du lieber Luis sie jemals  trinken wirst können. Für manche mag das jetzt etwas befremdlich oder überheblich klingen, aber ich finde, ich war damals auch löwenstark! Und wenn ich daran denke, wie Dich dein Papa in den Armen gehalten hat und Dich dann zur OP Tür begleiten durfte, krieg ich immer noch ganz viel Gänsehaut. Und wie löwenstark er dein Extrachromosom angenommen hat, finde ich immer noch bewundernswert.


Und so widme ich dieses Bild auch allen Mamas und Papas, die um das Leben ihrer Kleinen bangen und zittern und unglaubliche Kräfte entwickeln und einfach großartig sind!




Bei Salt & Paper könnt ihr diesen Print erwerben.
Kekse von Monsieur Koko.
Mehr Infos zu den löwenstarken Herzkindern findet ihr hier: Herzkinder und mehr zu Luis Extrachromosom hier: Down Syndrom

Freitag, 20. September 2013

Salz und Brot? Zucker mit Keks!

Wenn man in ein neues Heim einzieht, ist es so Brauch, Brot und Salz zu schenken. Damit es nie ausgeht!
Ich schenk uns zum Umzug Zucker und Keks!
Wir haben es geschafft! Den Umzug! Jetzt müssen nur noch alle Kisten ausgeräumt, Schränke aufgebaut, Lichter montiert, Bilder aufgehängt werden... Das dauert, vorallem weil der Knopf ein ganz tolles neues Spiel entdeckt hat. So schnell kann man gar nicht sein, hat er Kisten voll Kleidung entleert und im Raum verteilt, sein Legospielzeug in der Geschirrkiste versenkt,... Es dauert also noch etwas länger, bis wir wieder ein gastfreundliches Zuhause haben.
Monsieur Koko hat zudem mit dem Kindergarten angefangen. Ganz schön aufregend. Wobei ich muss gestehen, dass ich sicher viel, viel aufgeregter war. So aufgeregt, dass ich 10 Fieberblasen auf der Oberlippe bekommen habe. Ja, die haben da Platz und ich schau jetzt aus als hätte ich eine üble Schlägerei oder einen verpatzten Beauty-termin hinter mir. 
Im Hause Koko ist also grad ganz viel los und deswegen ist es hier am Blog auch ein bißchen ruhiger. 
Ich schick Euch liebe Baustellengrüße!!



Mittwoch, 11. September 2013

Süßer Knopf, happy birthday!!




Süßer Knopf, heut wirst Du 2. Wahnsinnsturboschnell ist dieses 2. Jahr vergangen. Happy Birthday unser großer Kleiner.

Als ich vor ein paar Wochen zum ersten Mal über diesen Post nachdachte, verschob ich die Gedanken gleich. Du warst nämlich in einer ganz schön anstrengenden Phase und mir fielen nicht gerade sehr positive Worte ein. Ein Nein animierte dich, diese Tat ganz oft zu wiederholen, Essen landete zuerst zwar brav im Mund, um dann wieder fein säuberlich herausgefitzelt zu werden. Trinken wurde mit einem lauten BrpfffBr feinst verstäubt über Tisch & mich.
Andere Mamas werden sich vielleicht jetzt denken, warum ich mich so anstelle, schließlich bist Du, lieber Knopf unser zweites Kind. Nur vom Koko war ich das überhaupt nicht gewöhnt. Einmal nein und er hat's gelassen. Tischmanieren waren ihm immer schon heilig, was vielleicht mit seiner Abneigung gegen Schmutz zusammenhängt. (und da gehört auch jedes Reiskorn, das übern Teller rutscht dazu)
Ob an Deinen Angewohnheiten Dein Extrachromosom schuld ist, weiß ich nicht. Wenn ich Berichte von anderen Müttern mit Kindern mit Down Syndrom las, wie sie die Besonderheit ihrer Kinder so positiv hervorhebten, kam ich mir als ziemlich schlechte Mutter vor. Du warst einfach nur besonders anstrengend.


Aber  solche Phasen gehören zum Leben und egal in welcher Phase Du (oder ich) bist, innigst geliebt bist Du. Vom Papa natürlich auch. Und seit neuestem auch vom Koko. 

Und ich muss doch gar nicht lange nachdenken, da fällt mir so viel Positives ein. Was Du in diesem zweiten Lebensjahr alles gelernt hast, ist sensationell: Du hast eigenständig sitzen gelernt, dich selbst aufsetzen, krabbeln, hochziehen UND seit einer Woche stehst Du mitten im Raum, ganz ohne Halt ganz allein auf. Und bleibst stehen; immer gerader und immer länger. Du schaust dabei wie ein Wellensurfer aus und das aller aller Schönste ist Deine Freude darüber. Wie Du strahlst und glücklich bist, da bleibt kein Platz für andere Emotionen. Knopf, Du eroberst Dir die Welt!
Du hast gelernt Mama und Papa zu sagen, WaWa (Hund) und HuHu (Eule), Hase und müde (dieses Wort allerdings nur einmal). Ganz der Großpapa auch noch Bi (=Bild) und Du zeigst mit Deinem Zeigefinger ganz aufgeregt auf ein Bild. Und davon gibt es bei uns Zuhause ja viele. Die Lampe wurde zur mpe und ruft auch die größten Begeisterungslaute hervor. Der Baum ist Ba und das Brot B. Wo Deine Nase oder Dein Mund ist, interessiert Dich nicht die Bohne, aber wenn man fragt, wo ist das Bild, deutest Du ganz aufgeregt auf ein Bild und das nächste und noch eins...
Du liebst Legosteine & Co durch die Gegend zu pfeffern und seit ein paar Monaten sammelst sie auch wieder ein, sortierst sie in Boxen, um die Boxen dann wieder auszuleeren. Du liebst Bücher, vorallem die die Lärm machen oder sich kuschelig anfühlen.
Und Du hast gerade Musik ganz intensiv entdeckt. Dein Lieblingslied, das Du ziemlich vehement einforderst und immer immer immer wieder hören möchtest ist dieses. Coole Wahl, mein Lieber!

Aber das wunderschönste, was mir auch Monate danach jedes mal Gänsehaut verursacht ist Dein zärtliches Mama. Dafür mein lieber Schatz dank ich Dir!

Und weil es zum Geburtstag natürlich etwas Süßes gibt, hab ich Dir Löwenkekse gebacken. Weil Du für uns einfach ein löwenstarker Typ bist!
Luis, das Leben mit Dir ist wundervoll, wir sind so glücklich und dankbar dass es Dich gibt. Lass Dich hochleben und mach's weiterhin so gut!
Dicken Kuss,
Mama, Papa und Koko

PS: Manchmal darfst Du auch besonders anstrengend sein.

PPS: Die wunderbare Martina von Salt & Paper hat für Luis diesen traumhaften Print entwickelt und ich die Kekse dazu.
Und da es bei uns in der Familie so üblich ist, dass nicht nur das Geburtstagskind etwas geschenkt bekommt, sondern es auch Geschenke macht: Hier das Geburtstagsgeschenk vom Knopf an Euch:
Bei Salt & Paper gibt es dieses Motiv mit dem Namen Eures Kindes. Süß, gell?

Print & Fotos von Salt & Paper (zu Ihrer Website  hier zu Facebook hier entlang)
Kekse von Monsieur Koko :-)






Dienstag, 10. September 2013

Zusammen schmeckt es besser


Hier seht ihr mein Paket an meine liebe Tauschpartnerin Veronika. Das Motto der Tauschrunde lautete ja Zusammen schmeckt es besser. Und ich freu mich schon sehr, wenn Veronika und ich uns treffen. Sie hat leider (noch) keinen Blog, aber so wie sie fotografiert und bäckt, wird sich das hoffentlich bald ändern. Von ihr habe ich ein wundervolles Marillenciabatta, Marillen-kokosmarmelade, Marillencrumble und die Herren Koko & Knopf haben noch geniale Cake pops bekommen. Der Koko hat Veronika natürlich auch etwas gezaubert: Knallbunt und picksüß! (mehr dazu später)

Zur Vorspeise geht es hier entlang.
Die Hauptspeise findet ihr hier.
Und das Dessert gibt es hier

Lasst es Euch schmecken, am besten in Gesellschaft!

Zusammen schmeckt es besser: Teil 3

Die Trilogie des italienischen Essens für Zusammen schmeckt es besser endet heute mit dem Dessert.
Versandtermin Ende Juli, 35 - 40 Grad Außentemperatur,... puh. Eine echte Herausforderung an Süßschnäbel.

Es soll heil ankommen, nicht schmelzen, zerinnen,... zum Glück erfüllen Cantuccini all meine Voraussetzungen. Das Glas Vino Santo müsst ihr Euch jetzt einfach dazudenken. ;-)

Ich liebe Cantuccini und als meine liebe Schwägerin Sybil mal selbstgemachte schenkte, war ich total von den Socken. Die kann man selber machen? Gut, damals gab es den Koko nicht und von Backen hatte ich wenig Ahnung.
Inzwischen hat sich das ja ein bißchen geändert.

Hier mein best of Cantuccini Rezept. (Und ich habe viele ausprobiert!)
200 g geriebene Mandeln
150 ganze Mandeln
500 g Mehl
360 g Zucker
2 Pkg Vanillezucker
½ Flasche Bittermandelaraoma
Prise Salz
50 g Butter
4 Eier (M)

Mehl, Zucker, Vanillezucker, Aroma, Salz in eine Schüssel geben
Mulde bilden
Butter und Eier dazu
Verkneten
Mandeln dazu
Kneten
Teig mit etwas Mehl zur Kugel formen und min 30 min in den Kühlschrank stellen

Backrohr auf 200 Grad vorheizen
Teig in 10 – 12 Portionen teilen und daraus Rollen formen
10 – 15 min backen (bei der Hälfte der Backzeit umdrehen)
Auskühlen
In Scheiben schneiden

Nochmals 8-10 min backen (oder Backrohr ausschalten und über Nacht drinnen lassen)

Montag, 9. September 2013

Zusammen schmeckt es besser: Teil 2





Als ich das Paket für Post aus meiner Küche zusammenstellte, dachte ich an so ein richtig italienisches Essen. Mit viel Rotwein und amore!
Als Hauptspeise gibt es Pasta & Pesto.
Als Vorspeise sollte sich meine Tauschpartnerin Bruchetta mit 2erlei "Aufstrichen" machen. Das Brot liebe ich! Es schmeckt gefüllt auch herrlich .


Tartano (Rezept nach Leila Lindholm, Noch ein Stück)

15 g frische Hefe
300 ml lauwarmes Wasser
2 EL Olivenöl
1 EL Honig
1 1/2 EL Meersalz
170 g Hartweizenmehl (Gries funktioniert auch)
250 - 300 g Weizenmehl

Germ in Rührschüssel bröckeln
Wasser, Honig, Olivenöl und Salz hinzufügen
Germ darin auflösen
Hartweizenmehl (oder Gries) zum Germgemisch geben
vermengen
Weizenmehl dazugeben bis ein elastischer Teig entstanden ist
Die Schüssel mit Teig mit einem Geschirrtuch abdecken
40 min gehen lassen
Backrohr auf 200 Grad vorheizen
Auf einer bemehlten rbeitsfläche den Teig vorsichtig zu einem Rechteck ausziehen, d.h. eher drücken
Er sollte ca 1 cm dick sein
(Nicht ausrollen, da der Teig sonst seine Lockerheit verliert)

Normalerweise gebe ich jetzt die Füllung (getrocknete Tomaten, schwarze Oliven, Schafskäse, ... worauf ihr Lust habt) drauf, rolle den Teig ein und forme ihn zum Kranz. Mit Mehl bestäbt kommt er dann nach 30 min Gehzeit ins Backrohr. Nach ca. 35 min habt ihr ein herrliches Essen. Schmeckt warm und kalt ausgezeichnet und ist Picknickerprobt!

Diesmal habe ich den Teig gedrittel und drei kleine Kränze geformt.
Für die Bruchetta den Kranz aufschneiden und die Brotscheiben bei 200 Grad 5 min ins Backrohr geben und dann mit Tapinaden bestreichen. Ich leih mir jetzt mal das Wort aus dem Französischen, weil es mir auf italienisch nicht einfällt. (Äh und denkt jetzt ja nicht, ich sei so sprachenbegabt ;-) )



Tapinade
300 g schwarze Oliven ohne Kern
2 TL Kapern
2 Sardellenfilets

Alles mit dem Pürrierstab mixen, eventuell nachwürzen und in ein hübsches Gläschen füllen.


Artischockenaufstrich

1 kleine Schalotte oder Zwiebel
1 Glas, Dose Artischockenherzen
eventuell etwas Weißwein

Zwiebel oder Schalotte kleinwürfelig schneiden
mit etwas Öl andünsten
mit Weißwein ablöschen
Artischocken abtropfen lassen und dazu geben
ca 5 min köcheln lassen
Mit dem Pürrierstab mixen und lauwarm aufs Brot oder in ein Glas geben


Lasst es Euch schmecken!!!


Sonntag, 8. September 2013

Baustellenfeeling mit Pasta & Pesto: Zusammen schmeckt es besser! Teil 1

Jaaah, die erste Woche ohne Küche liegt hinter uns. Und es war eine sehr aufregende Woche. Wir waren viel unterwegs und fast jeden Tag zum Essen eingeladen. Vielen lieben Dank an Vera, Susanne, Manuela & Waltraud.
Monsieur Koko war sowieso im Baustellenparadies. Arbeiter, die unsere Möbel abbauten, Möbelpacker mit Hebebühne beim LKW und dann natürlich noch die Arbeiten am Haus. Da blieb fast nicht mal mehr Zeit zum Naschen. Auch der Knopf genießt die Bewegungsfreiheit in der leeren Wohnung; endlich darf er mal mit seinen Legosteinen herumpfeffern. Vasen und sonstiges - für mich wichtiges, für ihn unnützes - Dekozeug kann ja nicht mehr getroffen werden.

Nur einmal kam der Kok zu mir und meinte, er will jetzt Kuchen backen. Auf meine Antwort, dass das ohne Backrohr leider nicht geht, bekam er doch glatt feuchte Augen. "Dann lass uns Eis machen" Auch das, mein lieber Schatz geht ohne Kühlschrank nicht. Bittere Enttäuschung. Wir einigten uns darauf, Eis essen zu gehen und zur Überbrückung der Wartezeit, bis der Knopf vom Mittagsschlaf aufwachte, überlegten wir uns, welchen Kuchen wir wohl im neuen Heim als erstes backen sollten. Schwierige Frage!

Ich backe ja viel mehr als dass ich schreibe und in meinem Fotoarchiv findet sich noch so einiges. Sehr schöne Sachen, totale Missgeschicke und teilweise Bilder, wo ich gar nicht mehr weiß, was das für Kreationen waren. Zu meinem Schreck habe ich gemerkt, dass ich die Bilder & Rezepte von der letzten Post aus meiner Küche noch gar nicht gepostet habe.

Zusammen schmeckt es besser war das Thema. Und was passt besser nach dieser Woche mit den vielen Einladungen.

Teil 1 meines Paketes beinhaltet Pasta & Pesto

Wenn es mich in fremde Länder zieht, dann steht Frankreich für mich an erster Stelle. Wenn's ums Essen geht, dann eindeutig Italien. Und was gibt es schon Gemütlicheres als mit vielen Freunden um den dampfenden Spaghettitopf  zu sitzen.
Egal ob große Runde, Essen mit Kindern oder romantisches Dinner. Pasta geht immer.

Selbstgemachte Pasta ist natürlich die Oberliga und dieses Rezept ist so einfach und schnell, dass der Koko und ich am nächsten Abend einfach nur so für uns 4 auch selbstgemachte Nudeln zauberten.


Das Pesto ist eine Hommage an bella Italia- rot weiß grün. Und wenn man den Käse auch fein reibt, dann rinnt auch von oben nix durch. Aber schon damals war einiges in Umzugkartons verstaut.

Rezept für die Nudeln stammt aus dem Buch "Geschenkideen aus der Küche" vom GU Verlag (übrigens ein sehr empfehlenswertes Buch)
Die Menge reicht für Pasta für 2, Nudelmaschine ist von Vorteil

200 g Hartweizenmehl bzw -gries (semola di grano duro)
1 Tl feines Meersalz
100 ml sehr warmes Wasser

Hartweizengries (ich habe Hartweizenmehl, das mir eine Freundin aus Italien mitbrachte verwendet) in eine große Schüssel geben.
In der Mitte eine Mulde formen
Salz im Wasser auflösen
Salzwasser esslöffelweise in das Mehl einarbeiten
10 min kräftig kneten bis ein elastischer Teig entsteht
Teig in Frischhaltefolie wickeln
1 Stunde bei Zimmertemperatur rasten lassen
Teig durch Nudelmaschine lassen und in diesem Fall Herzen ausstechen
Die Nudeln gut trocknen lassen
dann erst verpacken
(oder gleich zubereiten)

Für das grüne Pesto
50 g Pinienkerne
50 g Parmesan
50 ml Olivenöl
1/2 Stock Bsilikum
1 Tl Meersalz

mit dem Pürrierstab mixen und fertig

Für das rote Pesto
1 Glas getrocknete Tomten in Olivenöl mixen, fertig

für das "weiße" Pesto
50 g Parmesan mit etwas Olivenöl zerkleinern.
Wenn man dies in der Küchenmaschine (in diesem "Zerhacksler") macht, dann bildet die Käseschicht eine gute Trennschicht und lässt die Tomaten nicht durch. Ich hatte dieses Teil leider schon verräumt.

Die einzelnen Schichten in ein Glas geben und verschenken (oder selber genießen)

Zum Genießen einfach die Schichten durcheinander mischen und über die Pasta geben.
Wer mag, kann das Pesto natürlich mit Knoblauch würzen, mag der Haushalt Koko aber nicht.

Lasst es Euch schmecken!

Mittwoch, 4. September 2013

Widewidewitt, ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt!


Monsieur Koko habe ich die ganze letzte Woche so gut wie nicht gesehen. Er war nämlich schwer beschäftigt. Am Balkon. Bei kühlem Wetter, bei Wind & Regen, bei Sonnenschein, immer. "Mama, heute habe ich keine Zeit zum Spielen, ich muss arbeiten", teilte er mir morgens mit und kam widerwilligst zu den Essenszeiten in die Wohnung.
Was ihn so beschäftigte? Sein Fußboden! Der Unterboden, Mittelboden und drüber der richtige Fußboden. Und natürlich die Mosaiksteine!
Herr Koko ist im Baufieber. So ungeschickt er sich bei Puzzles anstellt (hier nachzulesen), so konzentriert und geschickt widmet er sich dem Zusammensetzen der Restparkettstücke. Mein Mann muss jeden Tag von der Baustelle einen Kübel voll Eichendielen mitbringen, die beim Bodeneinbau übrig geblieben sind.
Und diese schlichtet der Koko dann penibel am Balkon. Zuerst mal der Unterboden, dann der Mittelboden und drüber Legosteine als Mosaikfließen.

Inzwischen hat sich sogar sein Berufswunsch geändert. Er will ja schon seit einem Jahr Koch werden, unterbrochen von 2 Tagen Zugführer. Jetzt wird er Baumeister! "Mama, dann mach ich so und so und bau das so und dann da drauf und dann bau ich mein Restaurant fertig. Und dann werd ich Koch und der Luis hilft mir und Du darfst immer zum Essen kommen. Du musst aber Freunde mitnehmen, die dann auch essen und zahlen!
Ja, so schaut die Welt eines fast Vierjährigen aus! Ist das nicht wunderbar?
Auch mein Mann und ich durchleben gerade ganz wunderbare Zeiten. Wir fühlen uns nämlich sehr jung. So um 20 Jahre jünger. Unsere Möbel sind schon übersiedelt, nur mehr die Kinderbetten, unsere Matratze, der Esstisch und mein Schreibtisch und eine provisorische Küche bestehend aus 2 Herdplatten und einer Kühlbox stehen da. Und so sitzen wir am Boden, rechts und links von uns ein Glaserl Wein und fühlen uns plötzlich wieder wie Studenten. Nur das Aufstehen vom Boden erinnert uns dann leider doch an unser tatsächliches Alter.

Ohne Backrohr zeig ich jetzt ein Archivbild, gebacken heuer Anfang August, mit herrlich süßen Marillen und Lavendel aus Nachbarsgarten.
Das Rezept dazu gibt es hier. Einfach ein Obst der Saison verwenden (jetzt zum Beispiel süße Zwetschken) und genießen und träumen; von vergangenen Erlebnissen und kommenden Projekten.


Montag, 2. September 2013

Der Kuchen schmeckt nach Sommer in Tirol...

... und damit hatte mich das Rezept schon. Spätsommerliche Tage in meiner Heimat, hmmm, das lässt mein Herz höher schlagen.
Dazu noch mit Zwetschken gemacht, hmmm, das erinnert mich an Teil 2 unserer Hochzeitsreise. Teil 3-8 fiel ins Wasser, da sich der Koko und dann der Knopf ankündigten. Und mein Mann und ich wandern von unserem Trauungsort am Traunsee bis nach Santiago del Compostella. Gekommen sind wir bis in die Schweiz (und sobald die Herren Koko & Knopf etwas größer sind, geht die Wanderung weiter) und eben im 2. Jahr unserer Pilgerwanderung marschierten wir in Innsbruck weg. Kühle Septembermorgen und wundervoll goldene Nachmittage. In Stanz waren die Zwetschken reif und ich dachte an die schönen Erzählungen meiner Mama von ihren Sommerferien bei den Tiroler Verwandten.

Und genau diese Erinnerungen an solch Tage im Freien, Zwetschken vom Baum essend, in den überreifen Wiesen liegend, versprach ich mir von diesem Kuchenrezept.
Bittere Enttäuschung folgte. Von mir und dem Koko. Koko liebt nämlich Zwetschken und verschlingt schon zum Frühstück 5 Stück. Im Kuchen mag er sie gar nicht. Obwohl er sie selbst in den Teig drücken durfte, mochte er sie nicht essen. Mein Mann und ich fanden den Kuchen eine herbe Enttäuschung; nur der Knopf verschlang 2 Stück.

Joghurtkuchen ist einfach nicht unseres und schmeckt definitiv nicht nach Sommer in Tirol.  Aber hier trotzdem das Rezept (Lecker, nr 9, 2013)

Zutaten für ca. 12 Scheiben
350 g Zwetschken
225 g Mehl
125 g + 1 EL Zucker
1 Pkg Vanillezucker
1/2 Pkg Backpulver
Salz
4 Eier (Gr M)
200 g Vollmilchjoghurt
125 g Sahnejoghurt (griech. Joghurt)
2 leicht gehäufte EL kernige Haferflocken
1/2 TL Zimt
2 EL Öl

Kastenkuchenform (25 cm lang, 1,5 l Inhalt) fetten und mit Mehl ausstäuben
Backrohr auf 200 Grad vorheizen
Zwetschken waschen, halbieren, entsteinen
Mehl, 125 g Zucker, Vanillezucker, Backpulver, 1 Prise Salz mischen
Eier und beide Joghurtsorten dazugeben
Mit dem Mixer verrühren
Teig in Form füllen
Zwetschken darauf verteilen (wir hatten zuviele und so wanderten einige in den Buch vom Koko)
Haferflocken, 1 EL Zucker, Zimt und Öl in einer kleinen Schüssel mischen
Auf den Kuchen geben
Kuchen im heißen Backrohr 50 - 60 Minuten (Stäbchenprobe!) backen (bei mir dauerte es 60 min)
Kuchen eventuell 20 min vor Ende der Backzeit mit Alufolie abdecken
Kuchen in der Form mind 40 min abkühlen lassen
Dann aus der Form lösen, auskühlen lassen und genießen. (wer halt Kuchen mit Joghurt mag)

Nachdem uns (bis auf den Koko) aber die oberste Schicht so extrem gut schmeckte, habe ich den Kuchen nach meinen Vorstellungen erneut gebacken. UND, liebe Redaktion von lecker: SO (!!!) schmeckt Sommer in Tirol!!


200 g zimmerwarme Butter
250 g Zucker
350 g Mehl
4 Eier
8 EL Milch
Zwetschken
2 leicht gehäufte EL kernige Haferflocken
1/2 TL Zimt
2 EL Öl

Backrohr auf 170 Grad vorheizen
Butter mit Zucker mixen
Mehl dazugeben
mixen
Eier dazu
mixen
Milch dazu
mixen
In die Form füllen
Zwetschken waschen, halbieren, entsteinen und auf den Kuchen geben
Haferflocken, Zimt, Öl mischen und auf die Zwetschken verteilen
60 min im Rohr backen und jetzt wirklich: genießen!!