Samstag, 30. Mai 2020

Lieb & Cool

Der süße Knopf ist unser Leseweltmeister, flotter Schulaufgaben-Erlediger, unser Rechenkönig, unser Kuschelmeister und Sonnenschein. Das und noch viel mehr ist er. Nur großartiger Plauderer ist er noch nicht. Seine Kommunikation beschränkt sich auf effiziente 2 Wortsätze, wie "Komm her", "komm mit"; "lauter"; "großen Hunger"; "danke", "warte mich".... Und ein paar Phrasen wie "danke, gut war's".
Heute in der Früh hat er sich noch einmal zu mir ins Bett gekuschelt, mich ganz tief angeschaut und gesagt "Mama lieb" (übersetzt: Mama ich habe dich lieb). Ui, ui, mein Herz ging fast über vor Glück. Und nach einer Weile sagte er: "Mama, du bist cool!"

Das ist ein Satz! Ein ganzer! Korrekter! Und vollständig!!!!! Und so wahr! ;-) (ha, ha) Ich war so baff und stolz und glücklich. Danke Knopf für diesen schönen Start ins Wochenende.


(PS: Für alle neuen LeserInnen: Der süße Knopf ist 8, hat das Down Syndrom und solche Erfolge sind einfach noch ein Stückchen intensiver als bei anderen Kindern.


Bei uns gibt es nicht nur süße Worte sondern zum Pfingstwochenende auch diese süßen Erdbeer-Holunder-Cupcakes.




Erdbeer-Holunder-Cupcakes
Zutaten für 6 Muffins (mittlere Größe, ca. 90 ml Fassungsvermögen)


116 g Butter, Raumtemperatur

80 g Zucker

1 EL Holunderblütensirup

2 Eier (M)

100 g Mehl

50 g blanchierte, gemahlene Mandeln (gibt es in Österreich beim Lidl; sonst einfach gemahlene mit Haut verwenden)

½ TL Backpulver



Glutenfreie Version: 40 g Hirsemehl, 40 g Reismehl, 20 g Kartoffelstärke, ½ TL Johannisbrotkernmehl





Backrohr auf 160 Grad vorheizen und Backformen vorbereiten.

Butter mit Zucker und Sirup in einer großen Rührschüssel schaumig schlagen.
Eier einzeln unter die Masse schlagen.
Mehl, Mandeln und Backpulver vermischen und in die Rührschüssel geben und solange mixen bis ein homogener Teig entstanden ist.

Förmchen bis ca. 1 cm unter den Rand füllen und 20 Minuten backen. 
Auskühlen lassen.



Topping

Erdbeerpudding (am Vortag zubereitet)

20 g Erdbeermarmelade

200 g Mascarpone, Raumtemperatur



Für den Erdbeerpudding

60 g Erdbeersirup 

10 g Zucker

35 g Obers

10 g Maisstärke





Erdbeersirup und Zucker in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze erwärmen. 
Obers mit Stärke klümpchenfrei verrühren. Eventuell durch ein feines Sieb streichen. 
Sobald die Sirup-Zucker-Mischung anfängt zu kochen, die Stärkemischung dazugeben und nun rühren bis der Pudding eindickt. 
In eine Schüssel gießen, eine Frischhaltefolie direkt auf den Pudding geben und im Kühlschrank bis zur Verwendung am nächsten Tag lagern.



Erdbeermarmelade und Mascarpone in einer großen Rührschüssel kurz mit dem Mixer glatt rühren. Pudding durch ein feines Sieb streichen und zur Mascarponemasse geben, kurz unterrühren. Die Masse in den Spritzsack füllen und auf die Cupcakes dressieren. Nach Belieben verzieren, mit ein paar Erdbeeren, einer Holunderblütendolde oder einem Topper aus Rollfondant.

Hier habe ich ein Stück bedrucktes Esspapier rund ausgeschnitten, darauf Erdbeerblüten und –blätter geklebt und dieses auf das Topping gesetzt.




Die Fotos sind von Bernd Tschakert und diese Muffins sind Bestandteil meines "Erdbeer Sweet Tables" in meinem Buch. Kuchenparty. Süße Feste feiern, erschienen im Kral Verlag, Gestaltung: Kathi Zenger

Dienstag, 26. Mai 2020

Mission: Steckbrief

Monsieur Koko ist nun schon die zweite halbe Woche in der Schule; die letzten Züge der 4. Klasse Volksschule. Ich frage mich gerade, wo die Zeit geblieben ist. Viel zu gut habe ich seinen ersten Schultag in Erinnerung und bald ist sein 1. Schultag am Gymnasium und s'Zwiebale kommt in die Volksschule. 
Er bringt jetzt schon viele Hefte und Bücher mit, die sie nicht mehr brauchen und da wir immer noch im Corona-Aufräum-und-Aussortier-Modus sind, blättere ich sie durch, bevor sie in die Erinnerungskiste wandern.
Die erste Schularbeit in Deutsch war eine Personenbeschreibung und Kokos Lehrerin hat ihnen wirklich viel Rüstzeug mitgegeben. Statt "ich bin sportlich" … "Ich trage gerne T-Shirts und Jeans und das unterstreicht meinen sportlichen Körperbau." … oder "Mein schlanker Körperbau zeigt wie sportlich ich bin"...
Eine der ersten Übungen war es, die Mama oder den Papa zu beschreiben. Koko wählte mich und so saß ich also habacht, um seinen Fragebogen zu beantworten. Aus diesem Steckbrief wurde dann eine Personenbeschreibung.

Also, ich sag's euch, bei Monsieur Koko werden reihenweise Herzen schmelzen. 

Nachdem er mich lange betrachtet hatte, schrieb er: "Ihr freundliches Lächeln, ihre weiche Haut und ihr rundlicher Körperbau machen sie zur besten Kuschelmama."

Ganz, ganz ehrlich? Ein schöneres Kompliment habe ich noch nie bekommen. Einfach wundervoll, mein Koko.



Diese Erdbeerküchlein sind auch wundervoll, ursprünglich von Zucker, Zimt und Liebe als Blechkuchen gebacken, habe ich sie in einer Mini-Kastenformen (ich habe diese hier verwendet) gebacken und letzte Woche gleich 2 Mal nachproduziert, so gut haben sie uns geschmeckt.
Und es ist einfach ein tolles Gefühl, wenn man einen Kuchen nur für sich hat. ;-)

Hier meine Variante:

Erdbeer-Buttermilch-Küchlein

Zutaten für 8 Mini Kuchen 

200 g Mehl
1 TL Backpulver
eine Prise Salz
150 g blanchierte, gemahlene Mandeln (gibt es in Österreich beim Lidl)
200 g Zucker und etwas zum Bestreuen des Teiges
175 g Butter, zimmerwarm
150 ml Buttermilch
3 Eier
8 große Erdbeeren
    optional: 125 g Erdbeeren, kleingeschnitten
2 EL gehackte Pistazien

glutenfreie Version: Coronabedingter Einkaufskrise sind mir meine reinen Mehle ausgegangen und ich habe für diesen Kuchen eine fertige Mehlmischung von Spar verwendet. Im Normfall hätte ich
80 g Hirsemehl, 80 g Reismehl, 40 g Kartoffelstärke und 1 TL Johannisbrotkernmehl verwendet.

optionale Erdbeeren: Wir sind eine Familie, die Teig gerne mag. Natürlich aus der Teigschüsseln beim Zubereiten genascht, aber auch im Kuchen braucht es bei uns nicht viel Obst, damit wir glücklich sind. Wer es gerne fruchtiger hat, mischt bitte die kleingeschnittenen Früchte unter den Teig.



Backrohr auf 180 Grad vorheizen, Formen vorbereiten (fetten und mehlen)
Mehl, Backpulver, Salz, Mandeln und Zucker in einer großen Rührschüssel mischen.
Butter, Buttermilch und Eier dazugeben.
Alles mit dem Mixer zu einem glatten Teig rühren.
Optional die Früchte unterheben.
Teig gleichmäßig in die Formen (bis eine Fingerbreit unter den Rand) füllen
Die 8 Erdbeeren halbieren und jeweils 2 Stück mit der Schnittfläche nach oben in das Küchlein drücken. (nur ganz sanft; sie sollen gut sichtbar sein)
Mit Pistazien und etwas Zucker bestreuen und für ca. 25 Minuten (Stäbchenprobe) backen.

Auskühlen lassen, aus der Form holen und am besten ganz frisch genießen.






Freitag, 22. Mai 2020

So ist das halt....

In den letzten Tagen hatte s' Zwiebale großen Kommunikationsbedarf. Alles war wichtig und interessant und musste bis ins letzte Detail besprochen werden. Sehr wichtige Fragen, wie zum Beispiel, ob ich noch Dinosaurier gesehen hätte, ob 1000 mehr ist als 10000 und welche überhaupt die größte Zahl sei usw.
Sein Mündchen plapperte in einer Tour. Irgendwann gestand er mir dann, dass Emil gerade so eine lustige Geschichte erzählt habe, dass er sich fast angemacht hätte. "Das war so lustig Mimi (seine sehr zärtliche Form für Mama), ich musste so lachen, ich habe mich fast angepieselt", flüsterte er ganz leise und es war ihm sichtlich ein bisschen peinlich.
Super Pädagoge wie ich halt bin, meinte ich: "Ach, das ist doch nicht schlimm. Das passiert mir auch manchmal." Große Kinderaugen blickten mich an. "Wirklich?" Nachdem ich ja weiß, dass geteiltes Leid halbes Leid ist, schummelte ich munter weiter. "Ja, wirklich. Wenn ich ganz fest lachen muss, kommt auch ein Tropfen Piesel raus." "Aber nur ein kleiner, oder?", fragte der Jüngste. "Ja, nur ein ganz kleiner. Das ist egal", beruhigte ich s'Zwiebale.
"Bei mir auch, Mama. So ein kleiner!" Dabei zeigte er mit seinen Händen ungefähr 10 cm lang und machte sich auf ins Bad. "So ist das halt", stellte er mit einer trockenen Weisheit fest, wie sie einfach nur 5 Jährige haben können und wechselte die Unterhose.

Die Geschichte hat absolut nichts mit diesem "Törtchen" zu tun und Übergang fällt mir auch keiner ein, also genießt einfach den Schwank aus meinem Leben und diese herrliche Pavlova.

Das Rezept stammt aus meinem Buch "Kuchenparty. Süße Feste feiern", erschienen im Kral Verlag. Fotos sind von Bernd Tschakert und die Gestaltung von Kathi Zenger (Designkostprobe).


Pavlova mit Rhabarbercurd und Erdbeer-Rahm: Zart knusprig und cremig weich – eine Pavlova ist ein himmlisches Dessert und vereint viele Glücksmomente.

Für den Curd
25 g Butter
150 g Rhabarber
85 g Zucker + 2 EL
1 Ei
 

Rhabarber gründlich waschen, nicht schälen und in dünne Scheiben schneiden.
Diese Scheiben in einen Topf geben, mit 2 EL Zucker bestreuen und 30 Minuten ziehen lassen. Anschließend 1 EL Wasser hinzugeben und bei mittlerer Hitze weich kochen. 
Masse in einen hohen Rührbecher füllen und mit einem Stabmixer fein pürieren. 
50 g des Rhabarberpürees weiterverarbeiten, den Rest dieses Fruchtpürees in ein Glas füllen und im Kühlschrank bis zur späteren Verwendung aufbewahren.
Butter in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze erwärmen. 
Wenn sie vollständig geschmolzen ist, 50 g Rhabarberpüree und Zucker hinzufügen und verrühren. 
Ei verquirlen und durch ein Sieb in den Topf streichen. 
Mit einem Schneebesen verrühren und warten, bis der Rhabarber Curd eindickt; ähnlich wie ein Pudding. Dabei immer wieder einmal umrühren.

Die Mischung darf nicht zu heiß werden, sonst beginnt das Eiweiß fest zu werden und man hat unschöne weiße Bröckchen im Curd. Sollte es trotzdem passieren, die gestockten Eiweißstücke mit einer Gabel herausfischen oder den fertigen Curd durch ein Sieb streichen.
Den Rhabarber Curd in ein sauberes Gefäß füllen und im Kühlschrank lagern. Er lässt sich auch sehr gut einfrieren.




Für die Pavlovas 

Zutaten für 4 Stück mit einem Durchmesser von 10 cm

2 Eiweiß ( Größe M)

100 g Staubzucker, gesiebt

½ TL Zitronensaft und etwas mehr zum Reinigen der Rührschüssel



Spritzsack, Tülle, Lebensmitelfarbe (optional)



Backrohr auf 100 Grad Umluft vorheizen.

Etwas Zitronensaft auf ein Stück Küchenrolle geben und damit Rührschüssel und Quirler reinigen. Damit Baiser gelingt, müssen die Geräte fettfrei sein.

Eiweiß in einer Rührschüssel mit dem Mixer (oder in der Küchenmaschine) aufschlagen. 
Zitronensaft hinzufügen, Staubzucker langsam einrieseln lassen und weiter schlagen, bis die Masse dick und glänzend ist und feste Spitzen stehen bleiben. 
Das kann bis zu 10 Minuten dauern.

Eischnee bei Wunsch nun mit einer Lebensmittelfarbpaste färben. 

Baisermasse viermal in einer Kreisform (ca 10 cm Durchmesser) auf das mit Backpapier belegte Blech streichen, in der Mitte eine Mulde formen.

Das Backblech in die Mitte des Rohrs schieben und eine Stunde bei leicht geöffneter Tür (einen Holzkochlöffel in die Tür klemmen) trocknen lassen. 
Die Hitze ausschalten und die Baisers/Pavlova im Ofen auskühlen lassen – dabei den Kochlöffel in der Backrohrtür belassen.


Für die Fertigstellung

100 ml Schlagobers

1 EL Staubzucker

etwas gehackte Pistazienkerne
frische Erdbeeren
Rhabarber-Curd
Pavlovas

Obers mit Staubzucker steif schlagen. 
Etwas Rhabarber-Curd in die Mulde der Pavlova streichen, Obers darauf verteilen und mit frischen Erdbeeren in Stückchen geschnitten garnieren. Darauf etwas vom Rhabarberfruchtpüree träufeln und abschließend mit ein paar gehakten Pistazienkernen dekorieren.

Tipp: Die Pavlovas können auch ein paar Tage im Vorhinein gebacken und luftdicht verpackt an einem trockenen Ort gelagert werden.








Freitag, 8. Mai 2020

Jetzt aber wirklich....


Der Muttertag steht nun wirklich vor der Tür und bei uns hat doch glatt noch ein bisschen geheimnisvolles Treiben eingesetzt. Via Schoolfox bzw. der Schulpost (an bestimmten Tagen bekommen wir via Vorraum zur Garderobe der Volksschule die korrigierten Arbeiten oder neue Arbeitsblätter) sind Bastelarbeiten eingetroffen und während ich heute laufen war, muss irgendetwas aus Schokolade entstanden sein. :-)

Wem Kekse oder Torte zu aufwändig sind, schafft vielleicht dieses kleine Tiramisu? Ich lass mal ganz zufällig Seite 92 meines Buches aufgeschlagen. Die Zutaten kann man ja morgen noch besorgen... :-)

Foto: Bernd Tschakert


Erdbeer-Tiramisu: Tiramisu war die erste Nachspeise, die ich selbst zubereitet habe. Die Biskotten hatte ich grasgrün eingefärbt und die Mascarponemischung pink. Und niemand aß von dem herrlichen Dessert. Damals fand ich es lustig, mit Lebensmittelfarben zu experimentieren. Jetzt liebe ich es natürlicher und diese süßen kleinen Gläser waren sehr rasch ausgelöffelt.



Zutaten für 8 kleine Portionen (wirklich kleine Gläser)




100 g Butter, zimmerwarm

100 g Zucker, extrafeiner Kristallzucker

2 Eier (Größe M)

100 g Mehl

1 TL Backpulver

1 Prise Salz



Viereckiger Backrahmen



Glutenfreie Version: 40 g Hirsemehl, 40 g Reismehl, 20 g Kartoffelstärke,  1/2 TL Johannisbrotkernmehl



Backrohr auf 175 Grad vorheizen. 
Den Backrahmen auf ein mit Backpapier belegtes Blech stellen und zur Größe ca. 15 x 15 cm ausziehen. Die Seiten fetten und mit Mehl bestäuben.

Butter, Zucker und Salz in eine Rührschüssel geben und kräftig mixen bis eine luftige, helle Creme entsteht.

Das Mehl mit dem Backpulver in einer Schüssel vermischen.

Ein Ei nach dem anderem unter die Butter-Zuckermischung schlagen. Wenn die Masse gerinnt, 2-3 EL Mehl untermischen, bis sie wieder homogen ist. Sind alle Eier gut eingearbeitet, das Mehl hinzufügen und gerade so lange rühren, bis sich die Masse zusammengefügt hat.

20 Minuten backen und vollständig auskühlen lassen.

50 g Staubzucker

2 Eigelbe (M)

1 Eiweiß (M)

250 g Mascarpone

8 -10 sehr große Erdbeeren



8 kleine Gläser



Eigelbe, Staubzucker, Mascarpone cremig rühren. 
Eiweiß steif schlagen und unter die Mascarponemischung heben. 
Ausgekühlten Teig in so kleine Kreise ausstechen, dass diese in das Glas passen. 
Einen Kuchenkreis als Boden in das Glas geben.
Erdbeeren sehr dünn aufschneiden und am Glasrand platzieren. 
Mit etwas Mascarponecreme füllen, darauf Kuchenstückchen platzieren, eine Erdbeerescheibe darauf geben und mit Mascarponecreme auffüllen. (Dieser Vorgang kann natürlich wiederholt werden)

Bis zur Verwendung kühl lagern.


Foto: Bernd Tschakert



Tipp: statt des Kuchens kann man natürlich auch Biskotten (bei Bedarf glutenfreie) verwenden.
Die hübschen kleinen Erdbeeren auf den Holzlöffeln sind gestempelt und von Casa di Falcone.

Mittwoch, 6. Mai 2020

Endlich mal wieder...

...Kekse! Bei uns gibt es ja das ganze Jahr über immer wieder mal Kekse. Zu Ostern haben wir diese und diese genossen. Aber jetzt gibt es ja Erdbeeren! Neue Kekse müssen her!

Als wir vor 6 Jahren unser Haus bezogen, haben wir im Garten eine riesige Sandgrube angelegt und Monsieur Koko spielt mit seinen 10,5 Jahren immer noch dort. Hingebungsvoll werden Straßen gebaut, Eisstände errichtet, Geschäfte gebaut und Flugzeugpisten planiert. Seine Freunde und Brüder sind stets begeistert dabei. Weniger begeistert war das von mir in der Nähe gepflanzte Obst.

In meiner "Schöner Wohnen Illusion" stellte ich mir es einfach wunderbar vor, dass die Kinder Erd- Brom- und Blaubeeren naschen könnten, während sie im Sand spielen. Ha, ha! Die Blaubeeren wuchsen gar nicht, die Brombeere gibt tapfer jedes Jahr eine Beere ab und die Erdbeeren wurden unter irgendeiner Baustelle begraben. That's life!

Monsieur Koko, der süße Knopf und s'Zwiebale haben also mit mir Erdbeerkekse gebacken. Quasi "fake Erdbeeren", weil sie nicht nach Erdbeeren schmecken, aber ziemlich danach aussehen und außerdem lieben wir es, wenn die Gummibärchen so cool schmelzen und wir dann schimmernde Kekse haben.



Fake Erdbeer-Kekse

Aus dem Keksteig Kreise ausstechen, eine Erdbeere mittig ausstechen und ca. 2-3 Minuten vor Backende die roten und grünen Gummibärchen in der Keksmitte platzieren.
Vollständig auskühlen lassen und bis zum Verzehr auf Backpapier lagern.



Ohne die Kids habe ich dann noch weiter gebacken und verziert und hoffe, dass dies eine kleine Inspiration für den Muttertag ist. Meine Mama hätte sich darüber gefreut, allerdings hätte ich ihr noch eine Portion Käse und Speck dazu gepackt. :-)









Montag, 4. Mai 2020

Muttertag

Die akribischen Vorbereitungen lassen heuer zu wünschen übrig (im Gegensatz zu letztem Jahr). Kein geheimnisvolles Flüstern und aufgeregtes Geschenke-heimtragen vom Kindergarten, kein Geheimnisse nicht verraten und doch ein bisschen, kein Planen, Prahlen, nichts...
Ich kenne ein paar Mamas (mich eingeschlossen), die sich nach 7 Wochen rund um die Uhr Kinder Zuhause einfach nur einen Tag kinderfrei wünschen. Zum Muttertag. Genau! Und so sehr man seine Kinder auch liebt, das darf man sich wünschen! Und auch genießen! Egal wann, kommenden Sonntag wohl eher nicht, aber irgendwann ...

Eine Freundin von mir hat mit ihrem Sohn schon brav seine Karte zum Muttertag gebastelt und sie hat mir versprochen, sein Muttertagsgedicht mir in der Früh aufzusagen. Denn meine drei Herren ignorieren jeden Wink mit dem Zaunpfahl. Okay, Monsieur Koko studiert am Klavier mein Lieblingslied ein und das will etwas heißen! Eigentlich ist das 10 Karten und Gedichte wert!

Dafür backe ich dann gerne auch den Kuchen und erinnere mich noch lieber an letztes Jahr. Ein paar Wochen vorm Muttertag habe ich mein letztes Kapitel für mein Backbuch fertiggestellt. Es gab Unmengen an Kuchen, Cremes, Keksen und Co. Ich habe meine Freundinnen angerufen und ganz spontan kam ein Resteessen der besonderen Art zustande. Wir genossen Kaffee und später Prosecco, ließen uns die Sonne ins Gesicht scheinen und die Kinder drehten fröhlich ihre Runden im Garten. Das vermisse ich gerade sehr. 


Dieser "Sweet Table" ist aus meinem Buch Kuchenparty. Süße Feste feiern, erschienen im Kral Verlag. Und übrigens ein ideales Muttertagsgeschenk. ;-) 
Die Fotos sind von Bernd Tschakert und die wundervolle Gestaltung von Kathi Zenger. Und habe ich schon erwähnt, dass es zum besten Backbuch Österreichs gekürt wurde? Ja, natürlich, aber am Muttertag beschenke ich mich selber und blicke voller Stolz auf das, was ich mit, trotz, dank meiner 3 Buben geschafft habe.



Wer noch eine Inspiration für seine Muttertagstorte braucht: Ich empfehle diese Erdbeer-Lemoncurd-Torte. Eine meiner Lieblingstorten. Und keine Sorge, auch ohne aufwändige Verzierung aus Rollfondant ist sie ein Genuss!



Erdbeer-Lemoncurd-Torte

Zutaten für 1 Torte mit Durchmesser von 15 cm
220 g Mehl
1 ½ TL Backpulver
50 g blanchierte, gemahlene Mandeln
190 g Butter, Raumtemperatur
160 g Zucker
3 Eier (M)
4 EL Milch

Glutenfreie Version: 90 g Reismehl, 90 g Hirsemehl, 40 g Kartoffelstärke, 1 TL Johannisbrotkernmehl

2 Backformen mit Durchmesser von 15 cm

Backrohr auf 180 Grad vorheizen und Backformen vorbereiten.
Butter mit Zucker in einer großen Rührschüssel cremig mixen. Eier einzeln unterrühren. Mehl, Backpulver und Mandeln mischen und abwechselnd mit der Milch unter die Kuchenmasse mixen.
Teig auf beide Formen aufteilen und 25-30 Minuten backen.

Diese Masse reicht für eine Torte. Wenn man eine so hohe Torte wie auf den Fotos will, benötigt man die doppelte Masse.

Für die Creme
140 g Lemoncurd 
170 g Mascarpone
15 g Staubzucker
125 ml Schlagobers, kühlschrankkalt

Staubzucker sieben und mit Mascarpone in einer großen Rührschüssel kurz cremig mixen. Schlagobers steif schlagen und unter die Mascarponemasse heben. 140 g Lemoncurd unterrühren.



Fertigstellung der Torte (berechnet für eine Torte mit Durchmesser von 15 cm und einer Höhe von etwa 15 cm)
2 fache Tortenmenge
Füllcreme
125 g Erdbeeren, klein geschnitten
Buttercreme aus 250 g Butter und 250 g Staubzucker
800 g Rollfondant in Rosa
Dekoration: hier Blüten- und Blattmould, Rollfondant in Weiß, Hellgelb, Grasgrün

Tortenböden begradigen und horizontal halbieren. Einen Tortenboden auf ein Cakeboard setzen. Mit Füllcreme bestreichen und einige Erdbeeren darauf streuen. Dabei 1,5 cm des Randes freilassen. Den zweiten Tortenboden daraufsetzen und wiederum füllen. So fortfahren, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Den letzten Boden mit der Backseite nach oben auf die Torte setzen. Torte mit Buttercreme einstreichen und mit Rollfondant überziehen. Nach Wunsch dekorieren.

Man kan diese Torte aber auch sehr gut als "naked cake" servieren und verzichtet auf Buttercreme und Rollfondant!



Für den Lemoncurd:

50 g Butter

100 ml frisch gepresster Zitronensaft (ca 4 Zitronen)

170 g Zucker

2 Eier



Butter in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze erwärmen. Wenn sie vollständig geschmolzen ist, Zitronensaft und Zucker hinzufügen und verrühren. Ei verquirlen und durch ein Sieb in den Topf streichen. Mit einem Schneebesen verrühren und warten, bis der Lemon Curd eindickt; ähnlich wie ein Pudding. Dabei immer wieder einmal umrühren.

Die Mischung darf nicht zu heiß werden (nicht über 60 Grad), sonst beginnt das Eiweiß fest zu werden und man hat unschöne weiße Bröckchen im Curd. Sollte dies trotzdem passieren, die gestockten Eiweißstücke mit einer Gabel herausfischen oder den fertigen Curd durch ein Sieb streichen.

Den Lemon Curd in ein sauberes Gefäß füllen und im Kühlschrank lagern. Er lässt sich auch sehr gut einfrieren.