Donnerstag, 25. November 2021

Minus 3x60

Gestern in der Früh hatte es zum ersten Mal Minusgrade. Und Sonne! Das liebe ich. Morgens durch den Wald laufen, Kälte spüren und die Sonne, die durch die Bäume blitzt, sehen. Das ist herrlich. Vereinzelt hört man noch ein paar Vögel zwitschern, das angefrorene Laub knirscht unter jedem Schritt. Ruhe und Stille. Das ist meine Zeit. Dreimal in der Woche für 60 Minuten.

Dann heißt es wieder den Alltag schupfen mit Homeschooling, 3 unterschiedliche Klassen, drei unterschiedlich motivierte Burschen und manchmal hilft es ungemein, einen Guglhupf auf einmal zu essen.


Auch s'Zwiebale hat voller Stolz seiner Oma ins Telefon gebrüllt: "Ich habe 5 Gugelhupfe gegessen!" :-)


Nach kurzem Erklären, dass damit diese Kekse gemeint sind, war meine Schwiegermutter nicht mehr entsetzt. :-)


Das Rezept für die adventlichen Kekse findet ihr hier. 

Habt einen feinen Tag!




Freitag, 19. November 2021

Geschenke

 Während s'Zwiebale noch immer von einem Getränkeautomaten träumt (hier nachzulesen) und mit seinem Papa schon ernsthafte Recherchen betrieben hat (siehe da, es gibt schon ab 1000 Euro solche Wunderdinger), habe ich mich selbst beschenkt. Gleich 2 mal!

Zuerst habe ich ein Gemälde in Auftrag gegeben. Ein Portrait von mir und Mama. Umgesetzt von der wunderbaren Daniele Luschin. Schaut unbedingt auf ihre Website: https://dieluschin.at/


Ist es nicht wunderschön? Ich habe Daniela nur zwei Fotos geschickt und dieses tolle Bild bekommen. Diese innige Umarmung vermisse ich am meisten, das sich Anlehnen und Gehalten werden. Gerade in Zeiten wie diesen; schon wieder Lockdown. Familienfeste wie Nikolo oder mein Geburtstag wieder im Lockdown.

Da brauch ich meinen liebsten Kuchen im neuen Kleid. Quasi Gugelhupf deluxe.  Ganz egal welch besonderer Geburtstag, welch tolle Mottoparty, am Geburtstagsmorgen muss ein Gugelhupf am Tisch stehen. Das war bei mir als Kind schon so und muss es auch bei meinen Kindern sein.


Und dieser Gugelhupf hat sich ganz besonders herausgeputzt. Das Festtagsoutfit verdankt er einer genialen Backform von Birkmann (Countura Serie aus Aluguss). Ich war ja mehr als skeptisch, ob diese filigrane Form den Kuchen dann wieder freigibt. Aber ja, und wie! Einfach genial. Und ja, das ist eine unbedingte Kaufempfehlung und nein, ich bekomme kein Geld dafür. Ich hab mir die Backform auch selber gekauft. (für die BerndorferInnen: ihr werdet beim Kral fündig; derzeit zwar ausverkauft, aber die neue Lieferung kommt bestimmt)

Ich genieße also ein Stück dieses Lebkuchengugelhupfs und schreibe meine Liste fürs Christkind. Darauf stehen noch andere Backformen dieser Serie ;-)


Lebkuchengugelhupf

250 g zimmerwarme Margarine (Butter geht auch, aber mit z.B. Thea wird er einfach besser)

250 g Zucker

4 Eier

350 g Mehl 

1 Pkg Backpulver

6-8 EL Milch

2 EL Kakaopulver

2 EL Lebkuchengewürz

Prise Salz

etwas zerlassene Butter zum Fetten der Form

Für die glutenfreie Version habe ich dieses Mal das Mehl von Spar "Free from" verwendet; ansonsten würde ich 200 g Hafermehl, 100 g Reismehl und 50 g Kartoffelstärke vermischt mit 2 TL Johannisbrotkernmehl verwenden



Backrohr auf 180 Grad vorheizen

Form mit zerlassener Butter gut fetten und mit Mehl bestäuben

Margarine mit Zucker vermixen

Eier einzeln unterrühren

Mehl, Backpulver, Salz dazu geben und die Masse gut durchmixen

6 EL Milch hinzufügen. Wenn der Teig noch zu fest wirkt, etwas mehr Milch dazu gießen. (Aber Achtung, es soll ein zähflüssiger Teig bleiben)

Ungefähr die Hälfte des hellen Teiges in die Form geben.

Restlichen Teig mit Kakaopulver und Lebkuchengewürz vermischen. Bei Bedarf noch etwas Milch dazu rühren.

Dunklen Teig in der Form verteilen und bei Wunsch mit dem hellen marmorieren. Wir mögen es lieber klarer getrennt. :-)

Ca. 45 - 60 Minuten backen 

Genießen und beim Schenken sich selbst nicht vergessen! 




Donnerstag, 11. November 2021

Brief ans Christkind: Getränkeautomat

 S'Zwiebale macht sich viele Gedanken, als 7 jähriger ist die Welt ja noch voller Wunder und Wunderlichkeiten. Kleinste Dinge üben eine Faszination aus, die wunderschön zu beobachten ist. Zur Zeit ist unser Jüngster von Geld sehr fasziniert. Tagelang zählte er immer wieder sein Hab und Gut, lauter 1, 2, und 5 Cent Stücke in einem großen Schraubglas. Stapel um Stapel reihte er zu Euro-Haufen und schrieb dann mit großer Genugtuung die Summe auf einen Zettel. 

Das viele kleine Geld hat er gegen Scheine getauscht und dank Aufstockung durch Großpapa besitzt s'Zwiebale nun 100 Euro. Ganz schön viel! Aber noch Meilenweit von seinem Traum entfernt. Er will nämlich einen Getränkeautomat. 

Bei einem Kontrollbesuch im Krankenhaus entdeckte der kleine Herr dieses Wunderwerk. Geld rein, Eistee raus. Wenn ihr jetzt denkt, dass er sein Geld zählte, um zu wissen, wie viele Getränke er bekommen würde, falsch gedacht. S'Zwiebale will einen Getränkeautomat und löcherte seinen Papa, wie viel denn so ein Ding kosten könnte. Mein Mann antwortete mit "3000". Großes Rechnen im Kopf, die Finger wurden bemüht, die Lippen aneinandergepresst, das Ergebnis war: "Das ist ganz schön viel, Papa." Kurze Pause: "Wenn ich groß bin, wie viel verdiene ich dann?" "1000 Euro im Monat", war die Antwort. Kurzes Überlegen vom Zwiebale: "Dann muss ich drei Monate arbeiten." Zufrieden mit dieser Rechnung überlegte er weiter, ob er, im Besitze eines Getränkeautomaten, noch für die Getränke bezahlen müsste oder ob er dann einen Schlüssel für den Automaten hätte.

Kurze Zeit später verkündete er die Lösung: Er würde ja sowieso zu Hause wohnen bleiben, mit seinen Kindern (Frau kommt in der Vorstellung noch keine vor, dürfte aber keinen unentbehrlichen Teil seiner Zukunftsplanung beinhalten, weil er ja Papa werden will) und wir Eltern sollen den Getränkeautomat dann einfach immer befüllen. :-)

Vermutlich soll ich nicht nur für ständigen Getränkenachschub sorgen, sondern auch fortwährend Kuchen nachliefern. Zum Beispiel diesen hier. 


Orangen-Cranberry-Kuchen

(wenn ihr hier gelesen habt, wisst ihr, dass es jetzt gerade frische Cranberrys gibt.)

Zutaten für 1 Kastenform

180 g Mehl (glutenfrei: 100g Hafermehl, 80 g Reismehl, 1 TL Johannisbrotkernmehl)

1/2 TL Salz

1 TL Backpulver

180 g Zucker (bei der Version mit Hafermehl nur 160g)

1 Bio-Orange

190 ml Buttermilch

100 ml Öl (neutral wie Maiskeim-, Sonnenblumen, Rapsöl)

2 Eier (L)

1 EL Orangensaft, frisch gepresst von der Bio-Orange 

1/2 TL Vanilleextrakt

100 g Cranberrys, halbiert



Backrohr auf 175 Grad vorheizen. Kastenform (ca. 22x12) buttern und mehlen.

Orangenzesten abziehen und diese mit den Fingern mit dem Zucker verkrümeln.

In die gleiche Schüssel Mehl, Salz und Backpulver geben und gut vermischen.

In eine zweite Schüssel Buttermilch, Öl, Eier, Orangensaft und Vanilleextrakt verquirlen.

Diese Mischung langsam zu den trockenen Zutaten geben und nur so kurz vermischen, bis ein Teig entstanden ist.

Die halbierten Cranberrys unterheben und den Teig in die Form füllen.

Ca. 70 Minuten backen. (Ich habe ein neues Backrohr und muss mich noch ein bisschen an dessen Backeigenschaft herantesten. Bei mir dauerte es 80 Minuten bis der Kuchen fertig war)

Auskühlen lassen und aus der Form lösen. Und weitere Wünsche notieren. ;-)




Donnerstag, 4. November 2021

Frühstück zu Mittag

 Das Wochenende steht vor der Tür! Ausschlafen, gemütlich im Pyjama frühstücken, am besten Pancakes oder Waffeln, dazu zuerst eine große Tasse Tee, dann einen guten Kaffee, am liebsten von Meister Zenger, die Füße stecken in dicken Wollsocken, eine kuschelige Jacke wärmt mich, Kerzenschein, draußen ist es november-nebelig, mein Mann und ich lesen Zeitung, die Herren Koko, Knopf und Zwiebale spielen.

Nett, oder? 

Die Realität sieht anders aus. Während es unter der Woche durchaus vorkommen kann, dass man einen der jungen Herren um 7 Uhr wecken muss, sind sie am Wochenende und in den Ferien spätestens um 6 Uhr wach, allerspätestens um 5 nach 6. Man könnte ja etwas versäumen. Ein Bruder könnte ja schon Nutella naschen oder ...

Bis ich um 8 Uhr aufgestanden bin, haben die Männer der Familie H. also schon gefrühstückt, sind voller Tatendrang und die Buben laut, wild und in Streitlaune, weil nicht ganz klar war, wer heute den blauen Becher bekommt, weil es nur Schwarzbrot gab, weil fürs Müsli kein Obst gereicht wurde, weil das Müsli fälschlicherweise mit Milch zubereitet wurde (Koko), weil man das Müsli nicht mit Joghurt haben will (Zwiebale), weil der orange Luftballon nicht da ist und der andere orange Luftballon aus irgendwelchen uns Erwachsenen nicht einsichtigen Gründen nicht in Ordnung ist (Knopf),...

Da ich mich weigere, um 5 Uhr morgens aufzustehen, um fluffige Pancakes, Breakfastmuffins & Co zu backen, gibt es bei uns einfach Frühstück zu Mittag. Und von der herrlichen Szene am Eingang dieses Berichts, träume ich weiter...


Dieses Rezept habe ich vom wundervollen Blog von Lisbeths. Für schönes Styling und tolle Fotos und immer tolle Rezepte besucht unbedingt ihren Blog. Meine "Foodfotografie" sieht so aus, dass ich während das Waffeleisen in Betrieb ist, ich mir schnell die ersten fertigen schnappe, mit dem aufgeschnittenen Kürbis unterm Arm in den ersten Stock hetze, dort alles auf die Truhe "schmeiße", hinunterlaufe, schaue, ob die Waffeln eh noch nicht verbrennen, sie schnell raus nehme, neuen Teig einfülle, mit dem Staubzucker hinauf eile, schnell drei Fotos mache, die Waffeln wieder mit runter nehme und irgendwann nachmittags aufräumen will und mich wundere, wo der ganze Staubzucker verschwunden ist. Sherlock B (=ich) hat verräterische Fingerspuren gefunden!)

Zutaten für ca. 18 Waffeln

240 g Kürbispüree

250 ml Buttermilch

100 ml Milch

3 Eier

300 g Mehl

2 TL Backpulver

1 Prise Salz

50 g Zucker

(Muskatnuss und Ingwer, wie Lisbeths vorschlägt, habe ich weggelassen)


glutenfreie Version: 150 g Hafermehl, 150 g Reismehl, 1 TL Johannisbrotkernmehl und nur 30 g Zucker, da das Hafermehl eine natürliche Süße besitzt


Kürbis in Würfel schneiden (Hokaido muss nicht geschält werden) und in der Mikrowelle oder in einem Topf weich garen. Anschließend pürieren.

Kürbispüree, Buttermilch und Milch verrühren.

In diese Mischung nun die Eier nach und nach verquirlen.

Mehl, Backpulver, Salz, Zimt in einer Schüssel gut vermischen.

Trockene Zutaten zu den flüssigen geben und gut verrühren.

Waffeln herausbacken.

Wer mag, isst ein Apfelkompott oder etwas Joghurt mit Früchten dazu; zum Frühstück, Mittagessen, Jause am Nachmittag oder auch abends!