Dienstag, 23. Februar 2016

Ruck zuck noch schnell ein Winterrezept: Spekulatius-Clementinen-Tartelettes

Okay, gestern war zwar der heißeste Februartag (22 Grad!!!), aber morgen, spätestens übermorgen soll es wieder schneien!
Puh, das wird dann wieder ein Kampf mit dem Monsieur Koko. Umstellungen sind so gar nicht sein Ding und er rennt den halben Sommer in langen Hosen herum, weil er keine kurzen mag und im Herbst habe ich dann wieder Probleme, ihn in lange Sachen zu zwängen, weil er die jetzt nicht mag. So geht es auch mit Winterjacken. Im Herbst läut er noch ewig nur in einer Fleecejacke rum um sich dann monatelang nicht mehr aus der Daunenwinterjacke raus zu bewegen. Das kostet Nerven! ;-) Und da brauch ich dann unbedingt etwas Süßes.
Leider habe ich nicht immer so etwas hübsches, feines, elegantes Zuhause.


Dieses Spekulatius-Clementinen Tartelette habe ich als Nachspeise für die Weihnachtsfeier meines Mannes kreiert. Es schmeckt herrlich nach Weihnachten und Winter und ist zudem ein super Nervenberuhigerchen und Seelentrösterchen, ein rundum glücklichmachendes Törtchen. Da kann der Koko dann wieder stur und bockig sein. Selbst er kriegt bei diesem Nachtisch wieder gute Laune!


Spekulatius Tartelettes
150 g zimmerwarme Butter
200 g Zucker
300 g Mehl
150 g gemahlene Mandeln (am besten ohne Haut)
2 TL Spekulatiusgewürzmischung (alternativ: Lebkuchengewürzmischung)
1 Ei + 1 Eiweiß
2-4 EL Milch

Die Butter schaumig rühren
Zucker, Mehl, Mandeln, Ei und Eiweiß und Gewürz hinzufügen
Alles zu einem festen Teig verkneten
Sollte er zu bröselig sein, esslöffelweise die Milch dazu geben und kneten
Teig in Folie wickeln und 1 Stunde im Kühlschrank rasten lassen

Backrohr auf 180 Grad vorheizen
Teig ausrollen und Tartelettförmchen damit auskleiden
Jedes Förmchen mit einem Stück Backpapier belegen, mit Hülsenfrüchten beschweren und 20 min blind backen
Hülsenfrüchte inkl. Papier entfernen und 5 min fertig backen
auskühlen lassen


Clementinencurd (=die Füllung hier)
Ich liebe Lemoncurd und finde das Spiel von Säure und Süße einfach genial, aber mein Mann fand diesen Clementinencurd gigantisch gut 

75 g Butter
150 ml frisch gepresster Clementinensaft (oder Mandarinen)
250 g Zucker
3 Eier
Butter schmelzen 
Clementinensaft und Zucker in den Topf mit der geschmolzenen Butter geben
Eier verquirrlen und durch ein feines Sieb streichen und ebenfalls in den Topf geben
Herdplatte kurz auf höchste Stufe stellen; die Mischung soll sich schnell erwärmen, aber nicht kochen (!!!)
Auf kleiner Stufe mit dem Schneebesen rühren, bis der Curd eindickt
Heiß in ein sauberes Marmeladeglas füllen und auskühlen lassen.
Der Curd hält sich auch einige Tage gut im Kühlschrank



Tartelettes mit Curd füllen und mit italienischer Meringue (wie man die macht, habe ich Euch hier schon mal beschrieben) garnieren. Obendrauf noch ein paar Brösel von Spekulatius Keksen und fertig ist mein perfektes Winterdessert!


Mit dem übrig gebliebenen Baiser habe ich Christbaumschmuck hergestellt und über Nacht trocknen lassen und dann noch 2 Stunden bei 90 Grad im Backofen. Oder ihr drittelt einfach die Rezeptangaben, dann habt ihr nicht zuviel von der süßen weißen Schaummasse.

Schnee, du kannst kommen. Wir sind gewappnet!!! :-)

Dienstag, 16. Februar 2016

Hauptsache Keks

In einigen Gegenden in Deutschland wird zum Martinsfest (im November) Süßes geschenkt, genauer gesagt Kekse. Gerne in winterlichen oder weihnachtlichen Motiven, oder auch anderen. Hauptsache Keks!


Und so habe ich mich riesig gefreut, dass ich für die Enkelin einer Freundin diese Mauskekse backen durfte. "Die Sendung mit der Maus"... das war schon was! Da werden Kindheitserinnerungen wach! :-)
Koko fand diese Kekse auch entzückend und staunte nicht schlecht, wie die Kühlschrankmagneten plötzlich zu Kekse wurden.

Ich habe nämlich von einem ziemlich verrückten und fantastichen Wochenende in Köln im Jahr 2008 (!!!!!) einen Elefant-Magnet mitgebracht und der ziert seitdem unseren Kühlschrank. Da war der Koko ja noch gar nicht auf der Welt. ;-) Aber seitdem der kleine Knirps stehen kann, hat er mit diesem Magneten gespielt. Und es gibt Dinge im Leben, die wiederholen sich: der Knopf und jetzt das Zwiebale fanden den blauen Elefanten auch einfach toll. Und ganz toll finden alle drei, dass es den Elefanten jetzt zum Essen gab. ;-)



Vor 2 Jahren durfte ich übrigens diese Kekse hier fürs Martinsfest machen. Schau hier!
Und meine Freundin ist selbst sehr kreativ unterwegs. Schaut euch ihre entzückenden Nähsachen an. Schau hier

Donnerstag, 4. Februar 2016

Missing you

Heute ist so ein Tag, an dem vermisse ich meine Mama besonders.
Mein Geburtstag, Weihnachten, Silvester, Zwiebales erste Schritte, Knopfs erstes gelesenes Wort (Oma), ihr Geburtstag,... das waren alles sehr schmerzliche Momente.

Oder einfach mal zum Telefonhörer greifen und mich mit ihr austauschen. Ihre Stimme hören, von ihr in den Arm genommen werden und ein "Du machst das schon" hören, eine aufmunternde Karte erhalten, sie nach einem Kochrezept fragen, fragen, wo meine erste Schultasche steht, mich mal ausheulen, wenn die drei kleinen Herren so anstrengend sind und meine Grenzen erreicht sind, mich mit ihr freuen, weil meine drei kleinen Herren so entzückend sind,  all das geht nicht mehr. Und das tut so weh.

Heute findet bei uns der Wiener Opernball statt (übrigens zum 60. Mal) und bei der Fernsehübertragung waren wir immer live dabei. Hunderte Kilometer voneinander entfernt saß jede mit einem Glas (und weiteren) Prosecco da und wir schrieben eifrig sms hin und her. "Hast du das Kleid von X gesehen? Unmöglich! Die Frisur von Y? Grauenhaft! Spät abends, wenn unsere Männer dann schon aufgaben und dem Bett dem zuschauenden Tanzvergnügen den Vortritt gaben, telefonierten wir noch miteinander und besprachen das Society Highlight des Jahres.

Am Unsinnigen Donnerstag gab es zuhause in Tirol die Tamperer, Faschingskrapfen und Opernball. Später in der Ferne nur mehr Faschingskrapfen und Opernball. Diese Faschingskrapfen haben wir letztes Jahr noch gemeinsam genossen und mit Freunden und den Herren Koko, Knopf und Zwiebale bewundert. Denn warum müssen Krapfen immer rund sein, Traktoren und Autos sind doch viel cooler.

Mama, ich denke an Dich und trinke heute vorm Opernballschauen ein Glas Prosecco auf Dich. Du fehlst mir.


1 Pkg Trockengerm
175 ml lauwarme milch (38 - 41 Grad)
2 EL lauwarmes Wasser
50 g Zucker
1 Ei (Zimmertemperatur; rechtzeitig aus dem Kühlschrank holen) 
37 g Butter (ebenfalls Zimmertemperatur)
1/2 TL Salz
400 g Mehl (eventuell etwas mehr)
1 Liter zum Frittieren geeignetes Öl oder Schmalz

 

Germ mit dem Wasser mischen und 5 min ruhen lassen
dann mit Zucker, Salz, Milch, Ei, Butter und 200 g Mehl in einer Schüssel mischen
Mit dem Mixer (Germrührer - das sind diese Rührstäbe, die wie große Spirallocken aussehen) einige Minuten auf niedrigster Stufe rühren
Restliches Mehl nach und nach dazu geben. (Der Teig darf nicht mehr am Schüsselrand kleben. Wenn er das tut, bitte noch Mehl hinzufügen)
Den Teig einige Minuten mit den Händen kneten bis er schön glatt und elastisch ist.
Teig zugedeckt in einer Schüssel an einem warmen Ort gehen lassen (ca 1 Stunde)
Den Teig nochmals kräftig durch kneten und ca 1 cm dick ausrollen
Mit Ausstechern (der Ausstecher darf nicht zu filigrane Details haben) ausstechen und wiederum zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen (wieder 1 Stunde)
Das Öl in einem hohen Topf auf 175 °C erhitzen.
Die Krapfen mit einem Pfannenheber ins Fett gleiten lassen.
Deckel drauf und 3 min backen
Krapfen umdrehen und 2 min backen
Mit Schaumkelle herausholen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Mit Marmelade, Vanillecreme, Nougat, oder... füllen
Mit Staubzucker bestäuben



Ein noch besseres Rezept habe ich heuer entdeckt und ausprobiert. Es stammt von der Oma einer Blogger-Freundin. Hier entlang zu Sweets and Lifestyle

Dienstag, 2. Februar 2016

Schneegestöber

Nein leider, Herr Winter hat uns nicht erhört. Obwohl ich es mit ziemlich eindeutiger Bestechung versucht habe. (Hier und hier nachzulesen). Wir haben gestern, am 1. Februar, stolze 17 Grad Außentemeperatur (!!!!) gemessen. Monsieur Koko und sein Freund haben eifrig am Baumhaus herumgewerkt und der Koko sogar noch bei Flutlichtbestrahlung in der Dunkelheit mit seinem Papa.
Dabei wäre Schnee gerade so wichtig, weil Koko und sein Freund wieder einen Schikurs machen. (für alle nicht Österreichischen Leser - wir haben gerade Ferien)
Der wurde gestern wegen Regenstürmen abgesagt und heute ist nur ein kleines Fleckerl Schnee mehr da. So macht das doch bitte keinen Spaß. Also, vielleicht brauchen wir kompetentere Unterstützung? Frau Holle?!!! Lass es schneien!

Obwohl, zur Zeit ist ja neben Lego & Baumhaus nur ein Thema ganz wichtig beim Koko: Schule! Letzten Mittwoch hatten wir das "Schuleinschreibefest". In anderen Regionen wird das wohl "Feststellung der Schulreife" heißen; ich fand den Namen Fest aber sehr nett und yeah, wir haben natürlich gleich eine Party daraus gemacht.
Zur Schule sind wir mit den besten Wünschen von Papa, Oma & Opa und Goa (=Großpapa) losgezogen. Nona (=Oma, meine Mama) hat vom Himmel zugeschaut (O-Ton Koko) und mit so viel Unterstützung konnte es ja nur gut gehen. Was es dann bei unserem Schulfest zuhause Süßes gab, zeig ich euch ein anderes Mal, weil heute muss ich ja noch die Kurve kratzen und zum Titelthema (Schneegestöber) kommen.

Jedenfalls hat Monsieur Koko dann am Samstag seine Schultasche bekommen. Oma und Opa waren gerade da und sind mit ihm und dem Rest der Familie ins örtliche Schreibwarengeschäft und der Koko ist jetzt extrem stolzer Besitzer einer Schultasche. Sonntags ist er sogar mit der Schultasche in die Kirche marschiert und hat jedem, ob der das wollte oder nicht, alle Funktionen dieses Wunderdings gezeigt (für die Mütter schulpflichtiger Kinder: er hat eine Ergobag). Nachmittags wollte er dann auch unbedingt Schule spielen. Wobei da kam dann schon wieder der Original-Koko zum Vorschein. Jedes andere Kind hätte vermutlich die vorhandene Spieltafel gezückt, Papier und Stifte geholt,...
Der Herr Koko musste aber zuerst die Schule bauen!!! So wurden Fliesenreste, Parkettbodenreste, Pölster, Stühle, irgendwelche Hölzer geholt und die Schule gebaut. Erst dann ließ er sich nieder und machte sich ans eigentliche Schulespielen.

Nach dem heutigen Schikurs ist Herr Koko ermattet um 19 (!!!) Uhr ins Bett und mit seligem Grinser eingeschlafen: "Schifahren ist sooo toll, Mama!"
Und ich wünsch mir jetzt über Nacht Schneegestöber, damit es morgen noch mehr Spaß macht. ;-) Mit diesem Beitrag mach ich übrigens mit bei "Ich back's mir" von Tastesheriff. Jeden Monat stellt Clara von Tastescheriff ein Thema vor und man darf seinen Beitrag dazu machen.


Was gibt es denn Schöneres (vorausgesetzt man hat die richtige Kleidung und es ist nicht kalt und nass) als einen Schneemann zu bauen, dicke Schneeflocken die sanft vom Himmel rieseln und Schneebälle zu werfen? Sich dann beim Kamin aufzuwärmen und eine eine süße Jause zu genießen? Das ist pures Winterglück!


Diese Schneemannkekse waren Teil unseres Christbaumschmuckes. Ich habe nämlich mir (und den Herren) einen lang gehegten Traum erfüllt und essbaren Christbaumschmuck hergestellt. Dass ich dann doch etwas geizig war mit dem Hergeben zum Essen ist ein anderes Thema.


Mich erinnern diese Kekse an "Schneekugeln" und ich finde sie einfach entzückend. Und die Herstellung ist auch keine Hexerei.
Ihr benötigt einfach euer Lieblings-Ausstechkeksrezept. Ich habe Schokomürbteig verwendet und zwei Teelöffel Lebkuchengewürz hinzugefügt. Das duftet dann so herrlich nach Lebkuchen.
Lebkuchenteig eignet sich nicht so gut, denn der wird wieder weich und dann biegt sich die innere Masse. (diesen Fehler habe ich vor zwei Jahren gemacht)


Ihr stecht mit 2 unterschiedlich großen Kreisen einen Ring aus, legt ihn auf ein mit Backpapier belegtes Blech und backt ihn laut Rezept. 3 Minuten vor Ende der Backzeit füllt ihr weiße Gummibärchen in die Lochmitte. Ich habe 3 Stück verwendet und das war ein bisschen zu viel - teilweise ist die Masse über den Rand hinaus gegangen.
Die Gummibärchen fangen an sich aufzulösen und zu blubbern und bilden dann eine schöne transparente Schicht.
Die Kekse auskühlen lassen und mehrere Tage an einem trockenen (!!) Ort härten lassen. Dann können sie mit Royal Icing (Eiweißspritzglasur) verziert werden. Ich habe Schneemänner gemacht und weiße Zuckerperlen als Schnee verendet.


Und nachdem ich keine Löcher zum Aufhängen im Ring wollte, habe ich die Bänder mit viel Icing an der Rückseite befestigt.


Der süße Knopf und s'Zwiebale mögen Gummibärchen und Keks lieber solo, aber Koko war ganz hingerissen! Wie gefällt Euch mein Schneegestöber?