Donnerstag, 11. November 2021

Brief ans Christkind: Getränkeautomat

 S'Zwiebale macht sich viele Gedanken, als 7 jähriger ist die Welt ja noch voller Wunder und Wunderlichkeiten. Kleinste Dinge üben eine Faszination aus, die wunderschön zu beobachten ist. Zur Zeit ist unser Jüngster von Geld sehr fasziniert. Tagelang zählte er immer wieder sein Hab und Gut, lauter 1, 2, und 5 Cent Stücke in einem großen Schraubglas. Stapel um Stapel reihte er zu Euro-Haufen und schrieb dann mit großer Genugtuung die Summe auf einen Zettel. 

Das viele kleine Geld hat er gegen Scheine getauscht und dank Aufstockung durch Großpapa besitzt s'Zwiebale nun 100 Euro. Ganz schön viel! Aber noch Meilenweit von seinem Traum entfernt. Er will nämlich einen Getränkeautomat. 

Bei einem Kontrollbesuch im Krankenhaus entdeckte der kleine Herr dieses Wunderwerk. Geld rein, Eistee raus. Wenn ihr jetzt denkt, dass er sein Geld zählte, um zu wissen, wie viele Getränke er bekommen würde, falsch gedacht. S'Zwiebale will einen Getränkeautomat und löcherte seinen Papa, wie viel denn so ein Ding kosten könnte. Mein Mann antwortete mit "3000". Großes Rechnen im Kopf, die Finger wurden bemüht, die Lippen aneinandergepresst, das Ergebnis war: "Das ist ganz schön viel, Papa." Kurze Pause: "Wenn ich groß bin, wie viel verdiene ich dann?" "1000 Euro im Monat", war die Antwort. Kurzes Überlegen vom Zwiebale: "Dann muss ich drei Monate arbeiten." Zufrieden mit dieser Rechnung überlegte er weiter, ob er, im Besitze eines Getränkeautomaten, noch für die Getränke bezahlen müsste oder ob er dann einen Schlüssel für den Automaten hätte.

Kurze Zeit später verkündete er die Lösung: Er würde ja sowieso zu Hause wohnen bleiben, mit seinen Kindern (Frau kommt in der Vorstellung noch keine vor, dürfte aber keinen unentbehrlichen Teil seiner Zukunftsplanung beinhalten, weil er ja Papa werden will) und wir Eltern sollen den Getränkeautomat dann einfach immer befüllen. :-)

Vermutlich soll ich nicht nur für ständigen Getränkenachschub sorgen, sondern auch fortwährend Kuchen nachliefern. Zum Beispiel diesen hier. 


Orangen-Cranberry-Kuchen

(wenn ihr hier gelesen habt, wisst ihr, dass es jetzt gerade frische Cranberrys gibt.)

Zutaten für 1 Kastenform

180 g Mehl (glutenfrei: 100g Hafermehl, 80 g Reismehl, 1 TL Johannisbrotkernmehl)

1/2 TL Salz

1 TL Backpulver

180 g Zucker (bei der Version mit Hafermehl nur 160g)

1 Bio-Orange

190 ml Buttermilch

100 ml Öl (neutral wie Maiskeim-, Sonnenblumen, Rapsöl)

2 Eier (L)

1 EL Orangensaft, frisch gepresst von der Bio-Orange 

1/2 TL Vanilleextrakt

100 g Cranberrys, halbiert



Backrohr auf 175 Grad vorheizen. Kastenform (ca. 22x12) buttern und mehlen.

Orangenzesten abziehen und diese mit den Fingern mit dem Zucker verkrümeln.

In die gleiche Schüssel Mehl, Salz und Backpulver geben und gut vermischen.

In eine zweite Schüssel Buttermilch, Öl, Eier, Orangensaft und Vanilleextrakt verquirlen.

Diese Mischung langsam zu den trockenen Zutaten geben und nur so kurz vermischen, bis ein Teig entstanden ist.

Die halbierten Cranberrys unterheben und den Teig in die Form füllen.

Ca. 70 Minuten backen. (Ich habe ein neues Backrohr und muss mich noch ein bisschen an dessen Backeigenschaft herantesten. Bei mir dauerte es 80 Minuten bis der Kuchen fertig war)

Auskühlen lassen und aus der Form lösen. Und weitere Wünsche notieren. ;-)




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