Mittwoch, 10. Juni 2020

Mit Leichtigkeit

Es ist schön, wenn durch Kinder neue Begriffe ins Haus kommen. Okay, es gibt auch Wörter, auf die könnte man gerne verzichten, wie Kokos vorpubertäres "boah, eyyyy", Knopfs "gaga" und Zwiebales "Blödi". Manche Wörter werden schnell vergessen, manche verboten, manche toleriert und manche in den familiären Sprachgebrauch aufgenommen.

Ein ganz herrliches neues Wort brachte s'Zwiebale mit: "mit Leichtigkeit". 

Kannst du bitte von der Veranda die Kartoffeln holen? "Mit Leichtigkeit!"
Schaffst Du das, ist das nicht zu schwer? "Mit Leichtigkeit!"

Wenn der kleine Knirps mit seinem immer noch leicht schielenden Auge, der coolen Brille und den entzückenden Locken da steht und mit einer solchen Selbstverständlichkeit "mit Leichtigkeit" antwortet, dann schmilzt mein Herz vor Freude und Glück. Und da musste sogar Monsieur Koko lachen, der von mir gerade gefragt wurde, wie man hier überholt (Fahrradprüfung) und s'Zwiebale laut antwortete: "Mit Leichtigkeit!"


In diesem Sinne, mit mehr Leichtigkeit lässt es sich ziemlich gut leben und mit noch mehr Leichtigkeit so ein herrliches Stück Tarte genießen. (Dass das Abtrainieren der Kuchenkilos nicht mit solch einer Leichtigkeit passiert, ist ein anderes Kapitel 😉)



Erdbeer Tarte

Für den Mürbteig

150 g kalte Butter
75 g Zucker
1 Ei
1 Prise Salz
300 g Mehl

glutenfrei: 120 g Reismehl, 120 g Hirsemehl, 60 g Kartoffelstärke, 1 1/2 TL gemahlene Flohsamenschalen

Backrohr auf 180 Grad vorheizen
Butter in kleine Stücke schneiden und zusammen mit Zucker, Ei, Salz und Mehl zügig mit dem Knethaken des Rührgeräts verkneten. (bzw. per Hand - das mache ich lieber)
Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben (bei der glutenfreien Version mit Reismehl) 
Teig etwas flach drücken.
Auf die Teigscheibe einen Bogen Backpapier legen und mit dem Nudelholz auf dem Backpapier rollen. 
Den Teig in die gewünschte Größe ausrollen, in die Tarteform heben und andrücken.
Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen.
Mit Backpapier belegen und mit Backlperlen (oder Reis) 10 Minuten blind backen.
Das Backpapier mit den Blindbackperlen entfernen und Tarteboden nochmals ca 10 Minuten backen.
Auskühlen lassen.

Je nach Größe der Tarteform bleibt etwas Teig übrig. Entweder kleine Tarteletteförmchen damit auskleiden und wie oben beschrieben backen oder einfrieren.



Für die Creme
1 + 3 Blatt Gelatine
250 g Erdbeeren
2 + 1 EL Erdbeersirup (alternativ Himbeer- oder Holundersirup)
2 Eigelb (M)
250 g Mascarpone
200 ml Schlagrahm (= Obers, = Sahne)
3 EL Zucker

1 Blatt Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Erdbeeren waschen, putzen, in kleine Stücke schneiden und pürieren. 

2 EL Erdbeersirup in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze erwärmen. Gelatine gut ausdrücken und im warmen Sirup auflösen. Diesen Sirup ins Erdbeerpüree gießen, vermischen und die Masse im Kühlschrank aufbewahren.

3 Blatt Gelatine in kaltem Wasser einweichen. 

Eigelbe und Staubzucker über einem heißen Wasserbad ca. 5 Minuten mit dem Mixer hellcremig aufschlagen. Die Schüssel darf dabei das kochende Wasser nicht berühren. Anschließend auf die Seite stellen.

Mascarpone in einer großen Rührschüssel kurz mit dem Mixer glatt rühren. 

1 EL Erdbeersirup in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze erwärmen. Gelatine gut ausdrücken und im warmen Sirup auflösen.

Cremig geschlagene Eigelb-Zuckermischung zum Mascarpone geben und kurz vermischen. Gelatine-Sirup dazu gießen und ebenfalls mit dem Mixer kurz verrühren. Erdbeerpüree aus dem Kühlschrank holen und vorsichtig mit Hilfe einer Teigspatel unter die Mascarponecreme rühren.

Obers mit Zucker steif schlagen und unter die Mascarponemasse heben. Diese Masse in die Tarte gießen, fest werden lassen (am besten über Nacht) und dekorieren.

Wenn von der Creme etwas übrig bleibt, einfach in Dessertgläser füllen und genießen. Mit Leichtigkeit!




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