Freitag, 22. Mai 2020

So ist das halt....

In den letzten Tagen hatte s' Zwiebale großen Kommunikationsbedarf. Alles war wichtig und interessant und musste bis ins letzte Detail besprochen werden. Sehr wichtige Fragen, wie zum Beispiel, ob ich noch Dinosaurier gesehen hätte, ob 1000 mehr ist als 10000 und welche überhaupt die größte Zahl sei usw.
Sein Mündchen plapperte in einer Tour. Irgendwann gestand er mir dann, dass Emil gerade so eine lustige Geschichte erzählt habe, dass er sich fast angemacht hätte. "Das war so lustig Mimi (seine sehr zärtliche Form für Mama), ich musste so lachen, ich habe mich fast angepieselt", flüsterte er ganz leise und es war ihm sichtlich ein bisschen peinlich.
Super Pädagoge wie ich halt bin, meinte ich: "Ach, das ist doch nicht schlimm. Das passiert mir auch manchmal." Große Kinderaugen blickten mich an. "Wirklich?" Nachdem ich ja weiß, dass geteiltes Leid halbes Leid ist, schummelte ich munter weiter. "Ja, wirklich. Wenn ich ganz fest lachen muss, kommt auch ein Tropfen Piesel raus." "Aber nur ein kleiner, oder?", fragte der Jüngste. "Ja, nur ein ganz kleiner. Das ist egal", beruhigte ich s'Zwiebale.
"Bei mir auch, Mama. So ein kleiner!" Dabei zeigte er mit seinen Händen ungefähr 10 cm lang und machte sich auf ins Bad. "So ist das halt", stellte er mit einer trockenen Weisheit fest, wie sie einfach nur 5 Jährige haben können und wechselte die Unterhose.

Die Geschichte hat absolut nichts mit diesem "Törtchen" zu tun und Übergang fällt mir auch keiner ein, also genießt einfach den Schwank aus meinem Leben und diese herrliche Pavlova.

Das Rezept stammt aus meinem Buch "Kuchenparty. Süße Feste feiern", erschienen im Kral Verlag. Fotos sind von Bernd Tschakert und die Gestaltung von Kathi Zenger (Designkostprobe).


Pavlova mit Rhabarbercurd und Erdbeer-Rahm: Zart knusprig und cremig weich – eine Pavlova ist ein himmlisches Dessert und vereint viele Glücksmomente.

Für den Curd
25 g Butter
150 g Rhabarber
85 g Zucker + 2 EL
1 Ei
 

Rhabarber gründlich waschen, nicht schälen und in dünne Scheiben schneiden.
Diese Scheiben in einen Topf geben, mit 2 EL Zucker bestreuen und 30 Minuten ziehen lassen. Anschließend 1 EL Wasser hinzugeben und bei mittlerer Hitze weich kochen. 
Masse in einen hohen Rührbecher füllen und mit einem Stabmixer fein pürieren. 
50 g des Rhabarberpürees weiterverarbeiten, den Rest dieses Fruchtpürees in ein Glas füllen und im Kühlschrank bis zur späteren Verwendung aufbewahren.
Butter in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze erwärmen. 
Wenn sie vollständig geschmolzen ist, 50 g Rhabarberpüree und Zucker hinzufügen und verrühren. 
Ei verquirlen und durch ein Sieb in den Topf streichen. 
Mit einem Schneebesen verrühren und warten, bis der Rhabarber Curd eindickt; ähnlich wie ein Pudding. Dabei immer wieder einmal umrühren.

Die Mischung darf nicht zu heiß werden, sonst beginnt das Eiweiß fest zu werden und man hat unschöne weiße Bröckchen im Curd. Sollte es trotzdem passieren, die gestockten Eiweißstücke mit einer Gabel herausfischen oder den fertigen Curd durch ein Sieb streichen.
Den Rhabarber Curd in ein sauberes Gefäß füllen und im Kühlschrank lagern. Er lässt sich auch sehr gut einfrieren.




Für die Pavlovas 

Zutaten für 4 Stück mit einem Durchmesser von 10 cm

2 Eiweiß ( Größe M)

100 g Staubzucker, gesiebt

½ TL Zitronensaft und etwas mehr zum Reinigen der Rührschüssel



Spritzsack, Tülle, Lebensmitelfarbe (optional)



Backrohr auf 100 Grad Umluft vorheizen.

Etwas Zitronensaft auf ein Stück Küchenrolle geben und damit Rührschüssel und Quirler reinigen. Damit Baiser gelingt, müssen die Geräte fettfrei sein.

Eiweiß in einer Rührschüssel mit dem Mixer (oder in der Küchenmaschine) aufschlagen. 
Zitronensaft hinzufügen, Staubzucker langsam einrieseln lassen und weiter schlagen, bis die Masse dick und glänzend ist und feste Spitzen stehen bleiben. 
Das kann bis zu 10 Minuten dauern.

Eischnee bei Wunsch nun mit einer Lebensmittelfarbpaste färben. 

Baisermasse viermal in einer Kreisform (ca 10 cm Durchmesser) auf das mit Backpapier belegte Blech streichen, in der Mitte eine Mulde formen.

Das Backblech in die Mitte des Rohrs schieben und eine Stunde bei leicht geöffneter Tür (einen Holzkochlöffel in die Tür klemmen) trocknen lassen. 
Die Hitze ausschalten und die Baisers/Pavlova im Ofen auskühlen lassen – dabei den Kochlöffel in der Backrohrtür belassen.


Für die Fertigstellung

100 ml Schlagobers

1 EL Staubzucker

etwas gehackte Pistazienkerne
frische Erdbeeren
Rhabarber-Curd
Pavlovas

Obers mit Staubzucker steif schlagen. 
Etwas Rhabarber-Curd in die Mulde der Pavlova streichen, Obers darauf verteilen und mit frischen Erdbeeren in Stückchen geschnitten garnieren. Darauf etwas vom Rhabarberfruchtpüree träufeln und abschließend mit ein paar gehakten Pistazienkernen dekorieren.

Tipp: Die Pavlovas können auch ein paar Tage im Vorhinein gebacken und luftdicht verpackt an einem trockenen Ort gelagert werden.








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