Dienstag, 13. März 2018

Lagerkoller


Es gibt ja so Jahre, da bleibt die ganze Familie gesund und strotzt nur so vor Vitalität und einem perfekten Immunsystem. Und dann gibt es Jahre, da nimmt man so jeden Virus mit, der im nahen und weiten Umkreis herumschwirrt.
Heuer war so ein Supergau-Jahr. Seit Weihnachten kränkelte mal der eine, mal der andere. Und dann vor 4 Wochen war es endgültig aus. Monsieur Koko krank. Der Bub, der nie krank ist, lag eine Woche im Bett. Dann das Zwiebale. So richtig krank, der Kleine. Und dann der süße Knopf und zum Drüber-Streuen nochmals s'Zwiebale. 2 1/2 Wochen durchgehend Krankenlager.

Das letzte Mal war das im Oktober 2015. Das war ein Horror! Und ich erinnere mich so gut daran, weil ich, als es den Burschen besser ging, auf die blödsinnige Idee kam, mit ihnen Kekse zu backen. Quasi als sinnvolle Beschäftigung. Nachdem aber mein Nervenkostüm durch Magen/Darmvirus vom Knopf, gefolgt von Scharlach vom Knopf, gefolgt vom Scharlach vom Koko und drei Wochen Zuhause etwas angegriffen war, gestaltete sich dieses Keksbacken eher als Qual. Klebrige Kinderhände, Mehl überall, ein Gestritt um den Nudelwalker (=Teigausroller), Marmeladetropfen auf der ganzen Arbeitsplatte und ein Zwiebale, das festgekrallt an meinem Hosenbein stand und mich keinen Moment los ließ.

Und deswegen habe ich diese Kekse so lange im Archiv geparkt. Dieses Mal war ich schon klüger. Kein filigranes Keksbacken, sondern nur reichlich Schoko, Nüsse und Cookies für mein Nervensystem, lauter gute Sachen für die Kids und DVDs. Die gab es 2015 nämlich noch nicht im Hause Koko & Co. und ich bin immer noch kein Freund vom übermäßigen Medienkonsum. 2 Folgen Feuerwehrmann Sam oder Barbapapa auf DVD nach dem Abendessen für Koko & Knopf und hin und wieder einen Kinoabend für den Koko und seinen Freund. Aber beim Kranksein muss es Ausnahmen geben.
Und so meinte Monsieur Koko nachdem er wieder gesund war. "Irgendwie war es auch recht gemütlich. So viele Hörbücher und jeden Tag einen Film schauen."

Und nachdem es in ein paar Tagen ja wieder schneien soll, passen diese herbstlichen Kekse gerade ganz wunderbar. Zurück ins Schneckenhaus, einigeln, Tee trinken, Kekse essen und gemütlich einen Film schauen! Monsieur Koko empfiehlt: Das Dschungelbuch oder Robin Hood (Klassiker von Walt Disney)

Rezept für unzählige Igelkekse. (Der Teig lässt sich auch prima einfrieren und später wieder verwenden, zum Beispiel, wenn Ostern plötzlich vor der Tür steht)

165 g Staubzucker
230 g weiche Butter (Zimmertemperatur)
1 Ei
1 TL Vanilleextrakt
475 g Mehl
2 TL Backpulver

Backrohr auf 190 Grad vorheizen
Staubzucker mit Butter cremig rühren
Ei  und Vanilleextrakt dazu mixen
Mehl mit Backpulver vermischen und zur Masse geben
gut mit dem Mixer oder den Händen durchkneten
Wenn das Ei sehr groß war, kann es sein, dass man noch etwas Mehl braucht; es sollte ein gut ausrollbarer Teig sein.
Teig ausrollen und Kekse ausstechen.

Je nach Größe brauchen die Kekse zwischen 7 und 10 min im Backrohr.
Wir haben die Igel mit Hagebuttenmarmelade gefüllt.



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