Montag, 12. November 2012

Landidyll

Gestern fuhren wir raus aufs Land. In unser Häuschen; Gartenarbeit stand am Plan. Nach der Mittagsstärkung ging's los. Die Sonne schien, es war fast windstill und ich hab mich gefreut. Bei den ersten Metern Blätter zusammenrechen habe ich mich wirklich sehr gefreut. Der kleine Knopf schlief im Kinderwagen an der frischen Luft, Monsieur Koko hatte schon rote Wangen vom fleißigen Mithelfen und mir machte das Gedankenkino so richtig Spaß.
Ach, wie schön werden wir es haben, wenn wir nächstes Jahr hierher übersiedeln. Die Kinder draußen im Garten spielend, mein Mann und ich bei der Gartenarbeit. Richtig schön kitisch, mein Landidyll.

Der erste kleine Rasenfleck ging also locker von der Hand und Koko und ich bauten für potentielle Gartenmitbewohner (=Igel) eine riesige Blätterhöhle.
Den zweiten Teil des Garten arbeitete ich auch noch tagträumend ab: rotwangige Kinder und rotbäckige Äpfel, eigenes Gemüse, ein großes Haus mit großer Küche

Bei den Apfelbäumen angelangt, verließ mich kurz der Mut. So viel Laub! Aber auch das packte ich noch beim Überlegen, welche tollen Feste wir hier veranstalten werden. Von Kastanienessen im Freien und Punschtrinken in der alten Waschküche, von gemütlichen Runden bei Kuchen und gutem Essen, prickelnden Getränken, großen Tafeln und kleinen Runden.
Der Laubhaufen im Eck wurde immer immer größer, sodass da eine ganze Igelkolonie wohnen könnte. Blöd nur, dass die Tiere Einzelgänger sind.

Inzwischen ging ich die Neugestaltung des Gartens im Kopf durch und strich alle neu zu pflanzenden Blätterbäume. Immergrüne Nadeln haben doch ihren Reiz! Der Gedanke, dass nächstes Jahr dann der Duft von frischem Apfelkuchen die Arbeit doch maßgeblich erleichtern wird, lenkte mich nur mehr kaum ab. So prickelnd schön wie anfangs fand ich die Gartenarbeit nun gar nicht mehr.

2 Stunden später beschäftigten mich nicht mehr kulinarische Köstlichkeiten sondern ziemlich intensiv die Rechnung, wie teuer wohl ein Gärtner zur Herbstzeit kommt. ;-)

Belohnung gab es für uns fleißige Arbeiter: Mohnschnecken!
Ratz-fatz gemacht mit fertigem Blätterteig, einer Mohnmischung, die mit Milch angerührt wird, Rosinen rein und eine halbe Stunde später aus dem Rohr holen. Zuckerguss drüber und der Sonntag war gerettet.


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