Dienstag, 26. Oktober 2021

Silent Night

 Habt ihr heuer schon "Last Christmas" gehört? Nein? Macht nix, es läuft sicher bald im Radio und sonst lade ich euch zu uns ein. Der süße Knopf hat aus den hintersten Untiefen des Kastens die Weihnachts-CDs hervor gekramt und seitdem erschallt in den hellsten, glockenreinsten Tönen "In der Weihnachtsbäckerei" oder "Leise rieselt der Schnee"...Bei herrlichem Herbstwetter gerade unvorstellbar, aber irgendwann kommt der erste Schnee. Und Weihnachten kommt auch, ganz sicher. S'Zwiebale hat schon mit der Wunschliste angefangen!

Solltet ihr zu Weihnachten diese Torte backen wollen, solltet ihr jetzt die Vorbereitungen dazu treffen! Im Moment gibt es (zumindest beim Billa) frische Cranberrys. Zu Weihnachten nicht mehr. Das brachte mich damals zur Verzweiflung, denn ich wollte unbedingt diese Torte in meinem Backbuch haben und konnte weder frische noch gefrorene Cranberrys auftreiben. Fündig wurde ich dann beim M-Preis in Kitzbühel (auf die Heimat ist halt doch Verlass!) und seitdem habe ich immer ein Päckchen eingefroren.

Also los, ab zum Einkauf von Cranberrys, einfrieren und zu Weihnachten diese Traumtorte genießen. Die lange Vorbereitung und Planung lohnt sich, versprochen!



Cranberry Torte

Zutaten für 1 Torte mit 20 cm Durchmesser: Anmerkung: Ich habe den Teig auf 3 Formen aufgeteilt. Wenn Ihr ihn in einer Form backt, erhöht sich die Backzeit auf ca. 50 Minuten (Danke Karins Mehlangerie fürs Ausprobieren!)

5 Eier (M)

280 g zimmerwarme Butter, in kleine Würfel geschnitten

150 g Zucker

150 g Rohrzucker, fein

350 g Mehl

2 TL Backpulver

 

Glutenfreie Version: 150 g Hirsemehl oder Hafermehl 150 g Maismehl, 50 g Kartoffelstärke, 1 ½ TL Johannisbrotkernmehl


 Backrohr auf 180 Grad vorheizen und die Backformen vorbereiten.

In einer Schüssel beide Zuckersorten mit den Eiern zu einer hellen Masse mixen. Wenn sich das Volumen verdoppelt hat, Butter nach und nach hinzufügen. Das mit Backpulver vermischte Mehl dazugeben und alles zu einem glatten Teig verrühren.

18-20 min backen und vollständig auskühlen lassen. (Bei drei Tortenformen, bei einer erhöht sich die Backzeit)

 

Füllung und Dekoration (Anmerkung: wir mögen lieber weniger Crème. Solltet Ihr "Team Cremetorte sein, verdoppelt lieber die Menge an Schlagobers und Mascarpone)

500 g Cranberrys

1 Eiweiß

etwas Zucker

1 Bund Rosmarin

1 Orange zum Auspressen

1 EL Zucker mit ¼ TL Zimt vermischt

1 EL Stärke (Kartoffel oder Mais)

200 ml Schlagobers

80 g Mascarpone

1 EL Zucker

 

Eiweiß in eine kleine Schale geben und 20 Cranberrys darin eintauchen, sodass sie vollständig mit Eiweiß benetzt sind. In einem Suppenteller etwas Kristallzucker verteilen und nach und nach die Cranberrys darin wälzen. Zum Trocknen auf einen Teller legen. Die Cranberrys schauen nun aus, als wären sie von Eiskristallen überzogen.

Verbleibenden Cranberrys in einem kleinen Topf mit dem Zimtzucker und dem Saft einer halben Orange 10 Minuten dünsten. Etwa 10 Rosmarinnadeln klein hacken und dazugeben. Die Masse in einen hohen Rührbecher füllen und pürieren. Wieder in den Topf am Herd leeren, dabei die Hitze reduzieren. Im restlichen Orangensaft die Stärke klümpchenfrei auflösen und zu den Cranberrys in den Topf geben. Gut vermischen und dann die Füllung auskühlen lassen.

 

Für die Creme Obers mit Mascarpone und Zucker in einer großen Schüssel steif schlagen.

 


Fertigstellung der Torte:

Je nach Bedarf die Tortenböden etwas begradigen. .

Auf den untersten Tortenboden die Hälfte der Fruchtfüllung verteilen und etwas Creme hinaufstreichen, dabei ca. 1 cm am Rand frei lassen. Anschließend einen weiteren Tortenboden darauf setzen und die restliche Füllung hinauf streichen. Wieder etwas Creme verteilen und den dritten Tortenboden mit der Backseite nach oben daraufsetzen. Die Torte nun komplett mit Creme einstreichen. Zum Schluss die gezuckerten Cranberrys und die Rosmarinzweige zu einem dekorativen Kranz verteilen.



Diese Torte ist Teil meines Buches "Kuchenparty", erschienen im Kral Verlag. Fotos von Bernd Tschakert.


Montag, 18. Oktober 2021

Endlich wieder Backzeit!

 Wobei, gebacken wurde im Hause Koko, Knopf und Zwiebale viel. Doch die Muse reichte nicht zum Fotografieren und Dokumentieren.

Nachdem die Herren jetzt alle wieder die Schule besuchen und ich nicht mehr Lehrerin von 3 Schulstufen bin, gibt es hier wieder Rezepte!

S`Zwiebale, inzwischen stolze 7 Jahre alt, hat fleißig mitgeholfen. Vom Gemüse im Kuchen war er zwar zuerst mäßig begeistert, aber die Dauer vom Machen bis zum Essen war anscheinend lang genug und er hat vergessen, dass da gehasstes Gemüse drinnen ist. ;-)

Das Rezept von den Muffins habe ich von Maras Wunderland und kann es wirklich empfehlen. Auch ohne Topping schmecken sie herrlich saftig und fluffig und bleiben sogar in der glutenfreien Version mehrere Tage herrlich.



Kürbis-Muffins mit Peanutbutterfrosting

Zutaten:
220 g Mehl bei mir in der glutenfreien Version: 110 g Vollkornhafermehl, 60 g Buchweizenmehl, 50 g Reismehl, 1 TL Johannisbrotkernmehl)
1/2 TL Salz
1 TL Backpulver
1 TL Natron
1 TL Zimt
140 ml Milch
125 g Zucker (bei der Version mit Hafermehl nur 100 Zucker; 50 g weißer und 50 g brauner)
2 Eier
75 ml Öl (Sonnenblumen- oder Rapsöl)
200 g Kürbispüree

Topping: hier habe ich ein eigenes Rezept verwendet und nicht das von Maras Wunderland)
Das Topping ist sehr, sehr üppig und ich persönlich würde jedem Muffin nur einen kleinen Gupf geben. So hoch dressiert war es nur fürs Foto.

120 g Erdnussbutter, cremig
60 g Staubzucker
38 g Butter, Zimmertemperatur
1/2 TL Vanilleextrakt
1/4 TL Salz
1 EL Schlagrahm (= Obers, =Sahne)




Den Kürbis weich kochen, entweder in ganz wenig Wasser oder im Backrohr oder wie ich in der Mikrowelle, pürieren, und auskühlen lassen.
Backrohr auf 175 Grad vorheizen. Eine Muffinform mit Papierförmchen auskleiden.
Mehl, Backpulver, Natron, Salz und Zimt in einer Schüssel mischen.
Milch mit den Eier verquirlen.
Langsam das Öl einrühren.
Kürbispüree untermixen.
Trockene Zutaten (Mehl...) dazugeben und kurz vermischen.
Den Teig in die Förmchen gießen. Ca. 3/4 voll.
Im Backrohr ca. 30 Minuten backen (Stäbchenprobe!, denn jeder Ofen backt anders)
Muffins auskühlen lassen.

Für das Topping
Alle Zutaten  bis auf das Obers in einer Schüssel mit den Quirlen des Mixer vermischen.
Dann Obers zugeben und kurz mixen.
Das Topping in einen Dressiersack mit Sterntülle füllen und aufdressieren)

Wer das ganze noch üppiger machen möchte, träufelt etwas geschmolzene Zarrtbitterschokolade darüber.



PS: Den wunderschönen Kranz im Hintergrund hat Elisabeth Schmid, Berndorf (St. Veit) gemacht.