Montag, 4. Mai 2020

Muttertag

Die akribischen Vorbereitungen lassen heuer zu wünschen übrig (im Gegensatz zu letztem Jahr). Kein geheimnisvolles Flüstern und aufgeregtes Geschenke-heimtragen vom Kindergarten, kein Geheimnisse nicht verraten und doch ein bisschen, kein Planen, Prahlen, nichts...
Ich kenne ein paar Mamas (mich eingeschlossen), die sich nach 7 Wochen rund um die Uhr Kinder Zuhause einfach nur einen Tag kinderfrei wünschen. Zum Muttertag. Genau! Und so sehr man seine Kinder auch liebt, das darf man sich wünschen! Und auch genießen! Egal wann, kommenden Sonntag wohl eher nicht, aber irgendwann ...

Eine Freundin von mir hat mit ihrem Sohn schon brav seine Karte zum Muttertag gebastelt und sie hat mir versprochen, sein Muttertagsgedicht mir in der Früh aufzusagen. Denn meine drei Herren ignorieren jeden Wink mit dem Zaunpfahl. Okay, Monsieur Koko studiert am Klavier mein Lieblingslied ein und das will etwas heißen! Eigentlich ist das 10 Karten und Gedichte wert!

Dafür backe ich dann gerne auch den Kuchen und erinnere mich noch lieber an letztes Jahr. Ein paar Wochen vorm Muttertag habe ich mein letztes Kapitel für mein Backbuch fertiggestellt. Es gab Unmengen an Kuchen, Cremes, Keksen und Co. Ich habe meine Freundinnen angerufen und ganz spontan kam ein Resteessen der besonderen Art zustande. Wir genossen Kaffee und später Prosecco, ließen uns die Sonne ins Gesicht scheinen und die Kinder drehten fröhlich ihre Runden im Garten. Das vermisse ich gerade sehr. 


Dieser "Sweet Table" ist aus meinem Buch Kuchenparty. Süße Feste feiern, erschienen im Kral Verlag. Und übrigens ein ideales Muttertagsgeschenk. ;-) 
Die Fotos sind von Bernd Tschakert und die wundervolle Gestaltung von Kathi Zenger. Und habe ich schon erwähnt, dass es zum besten Backbuch Österreichs gekürt wurde? Ja, natürlich, aber am Muttertag beschenke ich mich selber und blicke voller Stolz auf das, was ich mit, trotz, dank meiner 3 Buben geschafft habe.



Wer noch eine Inspiration für seine Muttertagstorte braucht: Ich empfehle diese Erdbeer-Lemoncurd-Torte. Eine meiner Lieblingstorten. Und keine Sorge, auch ohne aufwändige Verzierung aus Rollfondant ist sie ein Genuss!



Erdbeer-Lemoncurd-Torte

Zutaten für 1 Torte mit Durchmesser von 15 cm
220 g Mehl
1 ½ TL Backpulver
50 g blanchierte, gemahlene Mandeln
190 g Butter, Raumtemperatur
160 g Zucker
3 Eier (M)
4 EL Milch

Glutenfreie Version: 90 g Reismehl, 90 g Hirsemehl, 40 g Kartoffelstärke, 1 TL Johannisbrotkernmehl

2 Backformen mit Durchmesser von 15 cm

Backrohr auf 180 Grad vorheizen und Backformen vorbereiten.
Butter mit Zucker in einer großen Rührschüssel cremig mixen. Eier einzeln unterrühren. Mehl, Backpulver und Mandeln mischen und abwechselnd mit der Milch unter die Kuchenmasse mixen.
Teig auf beide Formen aufteilen und 25-30 Minuten backen.

Diese Masse reicht für eine Torte. Wenn man eine so hohe Torte wie auf den Fotos will, benötigt man die doppelte Masse.

Für die Creme
140 g Lemoncurd 
170 g Mascarpone
15 g Staubzucker
125 ml Schlagobers, kühlschrankkalt

Staubzucker sieben und mit Mascarpone in einer großen Rührschüssel kurz cremig mixen. Schlagobers steif schlagen und unter die Mascarponemasse heben. 140 g Lemoncurd unterrühren.



Fertigstellung der Torte (berechnet für eine Torte mit Durchmesser von 15 cm und einer Höhe von etwa 15 cm)
2 fache Tortenmenge
Füllcreme
125 g Erdbeeren, klein geschnitten
Buttercreme aus 250 g Butter und 250 g Staubzucker
800 g Rollfondant in Rosa
Dekoration: hier Blüten- und Blattmould, Rollfondant in Weiß, Hellgelb, Grasgrün

Tortenböden begradigen und horizontal halbieren. Einen Tortenboden auf ein Cakeboard setzen. Mit Füllcreme bestreichen und einige Erdbeeren darauf streuen. Dabei 1,5 cm des Randes freilassen. Den zweiten Tortenboden daraufsetzen und wiederum füllen. So fortfahren, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Den letzten Boden mit der Backseite nach oben auf die Torte setzen. Torte mit Buttercreme einstreichen und mit Rollfondant überziehen. Nach Wunsch dekorieren.

Man kan diese Torte aber auch sehr gut als "naked cake" servieren und verzichtet auf Buttercreme und Rollfondant!



Für den Lemoncurd:

50 g Butter

100 ml frisch gepresster Zitronensaft (ca 4 Zitronen)

170 g Zucker

2 Eier



Butter in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze erwärmen. Wenn sie vollständig geschmolzen ist, Zitronensaft und Zucker hinzufügen und verrühren. Ei verquirlen und durch ein Sieb in den Topf streichen. Mit einem Schneebesen verrühren und warten, bis der Lemon Curd eindickt; ähnlich wie ein Pudding. Dabei immer wieder einmal umrühren.

Die Mischung darf nicht zu heiß werden (nicht über 60 Grad), sonst beginnt das Eiweiß fest zu werden und man hat unschöne weiße Bröckchen im Curd. Sollte dies trotzdem passieren, die gestockten Eiweißstücke mit einer Gabel herausfischen oder den fertigen Curd durch ein Sieb streichen.

Den Lemon Curd in ein sauberes Gefäß füllen und im Kühlschrank lagern. Er lässt sich auch sehr gut einfrieren.



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