Donnerstag, 20. September 2018

Familie H macht einen Ausflug

auf den Fußballplatz.
mit dem Fahrrad.

Zwei absolute Premieren! Am Sonntag wurde nämlich die neue Tribüne am Fußballplatz eröffnet. So zog der süße Knopf sein Dress an und wir mit ihm auf den Sportplatz. Als wir ankamen, war gerade noch Match.
Familie H, bis auf den Mittleren = süßer Knopf, nicht wirklich fußballaffin, brauchte zuerst einmal ca 10 Minuten, bis wir wussten, wer unsere Mannschaft ist. Aber es war auch ziemlich herausfordernd. Die Dressen der Mannschaften sind dunkelblau, schwarz, weiß. Wer kommt denn da bitte auf den Gedanken, dass wir bei diesem Match in rot auftraten und die Gegner in blau-weiß?
Gut, hatten wir also endlich die erste Hürde genommen, trumpfte Monsieur Koko mit seinem Fußballwissen auf. Warum denn da so viele Spieler am Feld seien, normalerweise spielen doch nur 9 pro Mannschaft. Okay, dieses Kind braucht dringend eine Schulung. Und mehrmals fragte er ganz laut, welches denn jetzt unser Tor sei und ob wir jetzt eines geschossen oder bekommen hätten.
Zum Glück befanden wir uns inmitten von kaum deutschsprechenden Zuschauern, so mussten wir uns nicht ganz so schämen.
Und den größten Anfängerfehler hatten wir auch noch gemacht! Wir hatten uns quasi ins gegnerische Faneck gesetzt!!!! Was jetzt wirklich verwirrend war, weil schräg rechts ober uns, saß definitiv ein Trainer des SC Berndorfs (weil, ihr wisst schon: dunkelblau, schwarz, weißes Dress. Zudem stand noch ganz groß SC Berndorf drauf; also Fehler ausgeschlossen)
Schräg links gegenüber war aber eine massive Front von Fußballmamas der Gegenseite. Welche Kommentare sie in unsere Ohren brüllten, konnten wir aufgrund von mangelnden Sprachkenntnissen nicht erkennen. Die Spieler am Feld erkannten die Kommentare aber anscheinend auch nicht, vermutlich aufgrund der mangelnden Nähe. Weil so ein Feld ist ganz schön groß, vorallem für noch nicht ausgewachsene Beine.
Und so gestaltete sich die verbleibende Spieldauer für uns Erwachsene als eher langweilig, weil wenig Action in unseren Augen, dem Knopf war es zu laut und er saß im Dress auf meinem Schoß und hielt sich die Ohren zu, s'Zwiebale baute Kieselsteintürme auf den neuen Holzbänken und nur der Koko starrte gebannt aufs Feld und nachdem er endlich die Grundkenntnisse verinnerlicht hat (wir= rote Dressen und wir müssen rechts rein schießen), fieberte er mit und freute sich über jedes Tor.
Zur Ehrenrettung der beiden Teams muss gesagt werden, dass Familie H erst dreißig Minuten vor Spielende die Bühne betrat und der Sieg für unsere Mannschaft nicht mehr zu nehmen war, von daher vermutlich schon etwas Müdigkeit bei den Spielern herrschte.

Bei den Lokalpolitikerreden klatschten wir brav und nachdem die Tribüne nun eröffnet war, radelten wir glücklich nach Hause. Denn dort wartete ja schon eine Fußballtorte.



Der süße Knopf feierte nämlich seinen 7. Geburtstag mit seinen Taufpaten nach und es war naheliegend, ihm eine Fußballtorte zu backen. Nachdem er weder Rollfondant noch Schokoüberzug mag, gab es quasi eine "naked Sachertorte".

Rezept abgewandelt nach "Das Buch vom Backen. Die große Schule"
für 1 runde Springform mit Durchmesser 20 cm

125 g Mehl
30 g Kakaopulver
250 g Zucker
100 g Butter
40 g Marillenmarmelade + etwas für die Füllung
4 Eier

Backrohr auf 180 vorheizen
Backform fetten und mit Mehl ausstäuben (bei glutenfreier Version natürlich mit glutenfreiem Mehl)
Zucker, Butter und Marmelade in einem Topf bei schwacher Hitze verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat
etwas auskühlen lassen
Eier trennen
Eigelb einzeln zur Butter-Zuckermischung geben und verquirrlen
Eiweiß steif schlagen
Mehl und Kakao in eine große Schüssel geben
die flüssigen Zutaten dazugeben und vermischen
Eiweiß unterheben
in Form füllen
ca 40-45 Minuten backen
auskühlen lassen

Tortenboden waagrecht halbieren und mit Marmelade (oder Creme oder Nutella,....) füllen.



glutenfreie Version:
ich habe 125 g glutenfreie Mehlmischung vom Hofer verwendet und da diese, wie die meisten fertigen glutenfreiem Mehlmischungen, Zucker enthält, nur 180 g Zucker (statt 250) verwendet


Zur Dekoration habe ich am Vortag aus Rollfondant mit einem Fußballkeksausstecher Fußbälle ausgestochen, sie mit Lebensmittelfarbe bemalt. Mit Hilfe von einer Creme (100 g Mascarpone, 2 EL Nutella) kleine Rosetten auf die Oberseite gespritzt und darauf die Bälle positioniert (ACHTUNG: für kurze Zeit ist das möglich, sonst würde die Mascarponecreme den Rollfondant aufweichen) Das Maxerl in der Mitte ist eine Aufziehfigur. ;-)

Mahlzeit und TOR!




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