Wobei, letzhin hat s'Zwiebale mit seinen Fingern gespielt und durch Zufall ist der Zeigefinger in der Nase verschwunden. Hui, über seinen überraschten Gesichtsausdruck könnt ich heute noch lachen.
Nein, der Zeigefinger wird grad ganz fest zum Deuten verwendet. Der süße Knopf, sonst eher ja auf der muskelschwachen Seite, kann mit dem Zeigefinger so fest stupsen, dass man fast schon blaue Flecken davon bekommt. Jedenfalls stupst er ganz fest und wiederholt, bis man sich endlich auf den Weg macht, dann deutet er auf das gewünschte Objekt, meistens die hoch oben gelagerten CDs oder den Lautstärkeregler und dann ist's gut. Er könnte ja schon "Mama komm" und "anere CD" oder "laut" sagen, aber der Zeigefinger ist halt so praktisch.
S'Zwiebale macht das schon extrem nach. Tipp, tipp, stupst sein kleiner Zeigefinger auch schon ziemlich fest ins Knie, dann auf die Couch; eindeutiger kann der Hinweis nicht sein, dass man sich setzen soll.
Wenn wir unterwegs sind, dann streckt der Knopf die Hand aus und schreit "MALANO". Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie lang ich gebraucht habe, um zu kapieren was er meint. Und ich hab tatsächlich davor schon den Spracherwerb verflucht, weil es ist natürlich toll, dass der Knopf zu sprechen anfängt, aber so ein laut gebrülltes Malano, so ca. alle 10 Sekunden ist äußerst unangenehm. "Schau amal" heißt das übrigens und jeder LKW, Bagger, Traktor, Motorrad, wird so kommentiert. Und davon gibt es hier reichlich. S'Zwiebale ruft übrigens "Gocko" und wenn wir nicht im alpenländischen Sprachraum wären, könnte man es ja als "guck" interpretieren. So bin ich mir nicht sicher; ich vermute, es heißt Traktor, weil das war das erste Gefährt, das der Letze gezeigt bekam und verallgemeinernd sind jetzt alle großen Fahrzeuge Traktoren.
So ganz nebenbei braucht man übrigens auch den Zeigefinger, um die Gebärde für Kuchen zu zeigen. Und das können der süße Knopf und s'Zwiebale perfekt.
Diese süße Kleinigkeit durfte übrigens der Koko ganz allein genießen. Wir lesen jetzt nämlich in der Mittagspause immer in den Büchern "Die Schule der magischen Tiere". (also ich lese vor, der Koko kuschelt sich ganz eng an mich). Dabei gibt es für mich Kaffee oder Tee und diese herrlichen Madeleines. Wunderbar solo zu genießen, aber auch, um in den Kaffee oder Tee zu tunken (wobei ich persönlich das ganz gruselig finde).
Besonders hübsch finde ich die Madeleines ja im Le Creuset Töpfchen, das mir netterweise die liebe Sandra vom Geschäft kulinarische Geschenke by Via Nova zur Verfügung gestellt hat. Zudem hat sie mir wundervolle Pralinen ins Geschirrsackerl gesteckt - als Nervennahrung. Danke, liebe Sandra, das tat heute gut!!
Rezept für ca 20 Stück (ich habe eine mittelgroße Madeleineform)
90 g Butter
2 Eier
85 g Zucker (Feinkristallzucker)
85 g Mehl
1 TL Backpulver
1 Prise Zimt oder Chai Küsschen-Gewürz
Die Form gut fetten
Backrohr auf 180 Grad vorheizen
Butter schmelzen und und abkühlen lassen
Eier und Zucker hellschaumig schlagen, bis sich der Zucker aufgelöst hat (das dauert ca 5 Minuten)
Mehl, Backpulver, Gewürz mischen und über die Ei-Zucker-Mischung sieben
langsam (niedrigste Stufe) mixen
Butter hinzugießen und nochmals kurz mixen
Den Teig in die Form füllen (Achtung, nicht komplett voll!!) und ca 8-11 min backen.
Die Madeleines sind fertig, wenn der Rand leicht braun wird. (Bei mir hat das 8 min gedauert)
kurz auskühlen lassen, dann vorsichtig aus den Mulden lösen und restlichen Teig verarbeiten.
Mit Staubzucker bestreuen und sich freuen, dass sie so hübsch sind und diesen kleinen Gupf haben, genau so wie gekaufte. ;-)
Wieder einmal eine bezaubernder Geschichte von Knopf und Zwiebale, ja deutsche Sprache schwere Sprache dazu noch aus Kindermund. Da heißt es schon sehr erfinderisch zu sein, um zu verstehen was die Kinder meinen! Die Bäckerei muss sehr gut schmecken aber ja nicht in den Tee oder gar Kaffee getunkt...gruselig der Gedanke allein!
AntwortenLöschenLiebe Grüße eure t.g.