Freitag, 6. Mai 2016

Muttertag

Monsieur Koko ist schon ziemlich aufgeregt. Die Geschenke, die er im Kindergarten gebastelt hat, sind blicksicher nach Hause transportiert worden und warten auf ihren Einsatz. Er hat einen Einkaufszettel geschrieben (= gemalt) und mit Papa das Rezept besprochen. Es gibt Pizza, einmal glutenfrei, einmal normal. Hat sich Koko ausgesucht. Wir steigern uns! Letztes Jahr hat er mich zum Mc Donalds eingeladen.

Ich bin etwas unrund. Das ist der erste Muttertag ohne meine Mama. An solchen Festtagen fällt die Lücke einfach noch mehr auf.
Es gibt so Vieles, was ich vermisse. Meine Mama mochte Feste und war eine begnadete Gastgeberin. Sie hatte jeden Festtag im Kopf und gratulierte aufmerksam, auch zu solchen Anlässen wie bestandene Matura vor xy Jahren, erfolgreich absolvierte Fahrprüfung, Kennenlern-, Jahrestag, Verlobungs-, Hochzeitstag,...
Ziemlich stark vermisse ich ihr Talent, Anerkennung zu vermitteln.
Ich hab mir aus der Schulzeit erstaunliche Sachen gemerkt. Zum Beispiel aus dem Psychologieunterricht über die russischen Heiratsvermittler. Da wählten vor ziemlich vielen Jahren die Eltern die Partner für ihre Kinder aus. Allerdings gestalteten sie das taktisch klug und schalteten einen Mittler ein. Und der sagte dann zur Tochter X: "Ich habe zufällig gehört, wie sich A mit seinem besten Freund unterhalten hat und A findet dich total süß." Dann marschierte er zu A und sagte: "Stell Dir vor, ich habe die Freundin von X zufällig gehört, wie sie Y erzählt, dass X A extrem nett findet."
Und plötzlich fanden sich X und A interessant.

Meine Mama konnte das auch. Wenn ich einer Freundin von ihr zum Geburtstag gratulierte, dann macht man das ja, um derjenigen Freude zu machen. Und das merkt man ja auch selbst am Telefon. Meine Mama hat aber immer noch ein Extra an Anerkennung vermittelt, indem sie ein paar Tage später anrief und meinte, ich habe den Mann von C getroffen und er hat erzählt, dass C sich so über deinen Anruf gefreut hat.
Ob das immer gestimmt hat, weiß ich nicht. Ist auch egal. Aber meine Mama konnte mir mit dieser "russischen Heiratsvermittlungs-Taktik" immense Anerkennung vermitteln.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Mama wusste, wie sehr wie sie alle lieb hatten, auch wenn ich es in ihren letzten Stunden nicht ausgesprochen habe. Ich wollte es nicht wahrhaben und habe bis fast zum Schluss geglaubt, dass meine Mama diesen beschissenen Krebs besiegen würde.

Danke Mama für all Deine Liebe und Fürsorge und für das Gefühl, dass man etwas richtig gut gemacht hat. Diese Herzen sind für Dich!


Wie man Macarons macht, habe ich Euch hier beschrieben. Und da der Osterhase letztes Jahr sehr lieb war, kann ich jetzt perfekte Macarons machen. Gefüllt sind diese mit einer weißen Schokoganache.



Das hübsche Schälchen ist von Le Creuset und ich bin schwer verliebt in die Produkte dieser Firma. Wenn ihr jetzt noch einen Tipp für Eure Mamas braucht oder stellvertretend für eure Kinder etwas kaufen möchtet, in der Fußgängerzone in Berndorf bei der wunderbaren Sandra von Via Nova werdet ihr fündig. (gibt es auch in anderen Farben und eignet sich dann sicher auch für den Vatertag)




2 Kommentare:

  1. Hallo meine Liebe, meine Schwester hat ja auch Zöliakie, ich kann Dir gerne von meiner Mama ein super Rezept einer Himbeer-Mohn-Torte organisieren.:-) Ganz liebe Grüße Birgit & Family

    AntwortenLöschen