Sonntag, 14. Juni 2015

S'Zwiebale liebt Holunder

Der Dritte im Bunde zu sein hat eindeutig Vorteile. Beim Koko waren wir noch sehr streng mit Zucker & Co, denn da gab es im ersten Lebensjahr natürlich nix. Beim Knopf waren wir schon relaxter und jetzt nascht unser Zwiebale alles mit. Wobei kulinarisch gesehen waren wir uns lange nicht sicher, ob der kleine Herr so richtig in unsere Familie passt.
Im Gegensatz zu seinen Brüdern bewegte er sich einfach so fort, begann mit 7 1/2 Monaten das Vorwartsrobben, setzt sich hin, zieht sich hoch, einfach so am Spaß der Bewegung. Koko und Knopf mussten mit Hirsebällchenpfaden gelockt werden und beide setzten sich nur in Bewegung, wenn sie etwas Essbares sahen und dies wollten.
S'Zwiebale interessierte sich erst ziemlich spät für richtiges Essen und ich sag es euch, er stellte sich ungeschickt an. Ganz ganz ehrlich, da war Knopf trotz Down Syndrom so was von geschickt.
Auch jetzt noch, mit fast 12 Monaten darf der Brei nur feinst püriert sein. Letzhin habe ich es doch glatt gewagt, ihm etwas Selbstgekochtes zu servieren. Letscho und Polenta. Den Polenta hab ich extra ein bißchen früher aus dem Topf genommen, damit er noch etwas breiig ist, Letscho fein püriert und los ging es. Pfff, so ein vorwurfsvoller Blick! Also musste wieder Mr Hipp für den Kleinen kochen und das Viermonatsglaserl wurde dankbar angenommen.

ABER: Nachmittags war Besuch da und es gab Holunder-Cupcakes. Pfff, so schnell konnte ich gar nicht die Kuchenstückchen in den Mund vom Jüngsten befördern. Er hat mich sogar am Arm gezogen und gekratzt, wenn nicht sofort Nachschub kam. Da gab es keine Erstickungsanfälle und die Kuchenbröseln waren definitiv größer als der Polenta.
Somit ist klar, unsere Zwiebale passt wunderbar zum Koko & Knopf und vervollständigt das süße Trio.



Holunderblüten-Cupcakes

Das Originalrezept stammt aus dem Heft Cooking (Nr 19, 15.5.2015). Vermutlich hat es die Redaktion nicht nachgebacken und beim Kopieren einen Fehler gemacht, weil bei 180 Grad Umluft werden die Dinger braun  eher schwarz. Fürs Foto habe ich die schwarzen Ränder weggekratzt, also versucht es mal mit 180 Grad Ober-Unterhitze. Also hier meine Version:

175 g Butter
120 g Zucker
4 EL Holunderblütensirup
3 Eier
150 g Mehl
75 g gemahlene Mandeln

120 g weiche Butter
50 g Zucker
4 EL Holunderblütensirup
120 g Mascarpone
ca 150 g Staubzucker

Das Backrohr vorheizen (180 Ober-Unterhitze)
Butter mit Zucker und Sirup schaumig schlagen
Eier verquirlen
Mit Mehl und Mandeln unter die Masse mischen
Ca 25 min backen (bitte mit Stäbchenprobe überprüfen)
auskühlen lassen


Für die Creme die zimmerwarme Butter mit dem Zucker und dem Sirup cremig schlagen.
Mascarpone unterziehen
Soviel Staubzucker unterrühren, bis die Masse gut spritzfähig ist.
Aufdressieren und genießen.

Extrem nach Holunder schmecken sie nicht, aber sehr gut waren sie trotzdem. Fragt das Zwiebelchen.

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